Was ist falsch
Andere machen das auch: SchülerInnen-Lehrer-Briefe.
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,737957,00.html
Was hältst du davon?
Was glaubst Du, was für SchülerInnen wirklich wichtig ist im Unterricht?
Und wichtig für mich: Sollen Lehrer das unterrichten, was Schüler interessiert oder das, was später für sie wichtig ist?
http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/0,1518,737957,00.html
Was hältst du davon?
Was glaubst Du, was für SchülerInnen wirklich wichtig ist im Unterricht?
Und wichtig für mich: Sollen Lehrer das unterrichten, was Schüler interessiert oder das, was später für sie wichtig ist?
teacher - 2. Feb, 09:29
nett (Gast) - 3. Feb, 20:50
Ich bin durch das deutsche (besser gesagt das baden-württembergische), Schulsystem gezwungen, ein Fach wie Mathe, das ich seit der sechsten oder siebten Klasse WEDER interessant NOCH nützlich (nicht nur für den Alltag, sondern auch im Blick auf mögliche angestrebte Studienfächer) finde, vierstündig zu belegen und darin eine schriftliche Abiprüfung zu schreiben. Damit einem das, was man in der Schule lernt, nicht so sinnlos vorkommt, braucht es meiner Meinung nach vor allem mal mehr Wahlmöglichkeiten!
teacher - 13. Feb, 13:09
Ich bin auch kein Mathe-Genie. Aber Grundlagen braucht es in fast allen Studien, z.B. in der Statistik der Soziologie oder bei empirischen Forschungen. Auch das tägliche Leben, die Medien etc. sind ohne mathematische Grundfertigkeiten nicht vorzustellen.
Susi-q - 15. Feb, 18:40
Das Gefühl habe ich aber auch. Ich würde mich auch lieber auf 5 Fächer konzentrieren, die ich frei wählen könnte.
Aber es ist ja trotzdem notwendig alle Fächer eine gewisse Zeit lang zu haben und die Grundlagen zu lernen.
Aber es ist ja trotzdem notwendig alle Fächer eine gewisse Zeit lang zu haben und die Grundlagen zu lernen.
teacher - 15. Feb, 21:37
Klingt vernünftig, gutes Mädchen :-)
Susi-q - 3. Feb, 22:35
Ich habe von meiner Freundin, die gerade angefangen hat zu studieren, auch gehört, dass sie oft nur Theorie auswendig lernen muss und genauso auch wiedergeben soll.
Ich finde das schlimm, denn ich bin jemand der sehr viel hinterfragt. Eigentlich stelle ich so gut wie alles in Frage.
Einerseits ist es ja wichtig die Fakten bzw die Grundlagen zu kennen aber man muss dieses Wissen doch auch anwenden können. Meine Lehrer legen auf diese Anwendung von gelerntem Wissen viel Wert. Die meisten Klausuren sind auch so aufgebaut, dass man sein Wissen nicht 1 zu 1 hinschreiben kann, sondern es wirklich nutzen muss um die Zusammenhänge des Sachverhaltes zu verstehen.
Ich hoffe mein Studium wird nicht so anspruchslos.
Bei manchen Mitschülern habe ich den Eindruck, für sie ist es wichtig, möglichst wenig im Unterricht arbeiten zu müssen. Ja nicht zu viel mitdenken. Sonst lernt man noch was.
Aber ich merke oft, dass es ihnen wichtig ist, dem Unterricht folgen zu können. Wenn sie dann den Zusammenhang nicht verstehen, (ver)zweifeln sie sehr an sich selbst. Sie wollen es verstehen.
Was für mich wichtig ist, ist zu verstehen, welchen Sinn das Thema hat. Wofür brauche ich das? In welchen Bereichen wird das angewendet im Alltag? Welcher Sinn steht dahinter?
Oft ist der Sinn für mich klar und dann bin ich interessierter und engagierter im Unterricht.
Wenn es aus meiner Sicht keinen Sinn gibt, dann erledige ich die Aufgaben nur halbherzig oder gar nicht.
Was die Lehrpläne angeht, fände ich es gut, wenn diese nicht so überfüllt wären und Lehrer ein Mitspracherecht hätten. Und auch (teilweise) den Freiraum selbst entscheiden zu können, was unterrichtet wird.
Am schlimmsten finde ich dem Zusammenhang eine Erfahrung von mir. Ich fragte in der 9. Klasse in Chemie in der Realschule warum etwas gerade so ist und nicht anders. Ich weiß nicht mehr genau wie meine Frage war, aber es hatte etwas mit dem Periodensystem zu tun. Als Antwort bekam ich: "Das geht über den Lehrplan hinaus...du musst das nicht wissen, also reden wir nicht darüber."
Ich finde das schlimm, denn ich bin jemand der sehr viel hinterfragt. Eigentlich stelle ich so gut wie alles in Frage.
Einerseits ist es ja wichtig die Fakten bzw die Grundlagen zu kennen aber man muss dieses Wissen doch auch anwenden können. Meine Lehrer legen auf diese Anwendung von gelerntem Wissen viel Wert. Die meisten Klausuren sind auch so aufgebaut, dass man sein Wissen nicht 1 zu 1 hinschreiben kann, sondern es wirklich nutzen muss um die Zusammenhänge des Sachverhaltes zu verstehen.
Ich hoffe mein Studium wird nicht so anspruchslos.
Bei manchen Mitschülern habe ich den Eindruck, für sie ist es wichtig, möglichst wenig im Unterricht arbeiten zu müssen. Ja nicht zu viel mitdenken. Sonst lernt man noch was.
Aber ich merke oft, dass es ihnen wichtig ist, dem Unterricht folgen zu können. Wenn sie dann den Zusammenhang nicht verstehen, (ver)zweifeln sie sehr an sich selbst. Sie wollen es verstehen.
Was für mich wichtig ist, ist zu verstehen, welchen Sinn das Thema hat. Wofür brauche ich das? In welchen Bereichen wird das angewendet im Alltag? Welcher Sinn steht dahinter?
Oft ist der Sinn für mich klar und dann bin ich interessierter und engagierter im Unterricht.
Wenn es aus meiner Sicht keinen Sinn gibt, dann erledige ich die Aufgaben nur halbherzig oder gar nicht.
Was die Lehrpläne angeht, fände ich es gut, wenn diese nicht so überfüllt wären und Lehrer ein Mitspracherecht hätten. Und auch (teilweise) den Freiraum selbst entscheiden zu können, was unterrichtet wird.
Am schlimmsten finde ich dem Zusammenhang eine Erfahrung von mir. Ich fragte in der 9. Klasse in Chemie in der Realschule warum etwas gerade so ist und nicht anders. Ich weiß nicht mehr genau wie meine Frage war, aber es hatte etwas mit dem Periodensystem zu tun. Als Antwort bekam ich: "Das geht über den Lehrplan hinaus...du musst das nicht wissen, also reden wir nicht darüber."
teacher - 4. Feb, 16:23
Es ist wichtig, den Schülern offenzulegen, warum (manche) Lehrinhalte Bedeutung im Leben haben. Das vergesse ich selbst auch oft zu erklären, weil ich glaube, dass das offensichtlich ist. Und weil ich Zeit sparen will, weiterkommen will.
Ich muss dir leider rechtgeben, dass viele Schüler so programmiert sind, dass sie möglichst wenig denken wollen, möglichst wenig arbeiten wollen und nur die Schule einfach hinter sich bringen wollen. Das Lernen und Wissen ist ihnen nicht wichtig, sie verstehen den Wert und Sinn (noch) nicht. Später erkennen sie das schon - aber bis dahin müssen wir ständig "motivieren", das ist mühsam für alle Seiten.
Ich muss dir leider rechtgeben, dass viele Schüler so programmiert sind, dass sie möglichst wenig denken wollen, möglichst wenig arbeiten wollen und nur die Schule einfach hinter sich bringen wollen. Das Lernen und Wissen ist ihnen nicht wichtig, sie verstehen den Wert und Sinn (noch) nicht. Später erkennen sie das schon - aber bis dahin müssen wir ständig "motivieren", das ist mühsam für alle Seiten.
Aber ich weiß durchaus das das nicht immer machbar und realisierbar ist.
Deshalb appellier ich als Schülerin jedesmal an mich selbst. Die Lehrer sind auch nur Menschen und das ist ihr Beruf. Sie müssen uns das beibringen. Und irgendwie glaube ich sogar das man alles irgendwie gebrauchen kann igendwann im Leben.
Wie heißt es so schön: Besser man hat, als man hätte!
Bzw: Besser man weiß, als man wüsste.
Hast Du mal überlegt, wieviel von dem Zeug, das Du im Unterricht hörst, für dich wirklich interessant ist? Bzw. umgekehrt: Was von dem, was dich wirklich interessiert kommt in der Klasse zur Sprache?
Noch exakter: Würdet Ihr gerne selbst Lehrpläne entwerfen? Selbst entscheiden, was ihr lernen sollt?
Es gibt einiges was ich gerne wissen würde, aber wenn man manche Lehrer anspricht, heißt es: "Ich würde das ja gern mit euch machen, aber dazu lässt der Lehrplan keinen Platz." oder "Es ist im Lehrplan leider nicht mit eingebunden!"
Manchmal stellt man sich wirklich die Frage, ob die die solche Lehrpläne aufstellen eigentlich noch wissen was Schule ist?!
Es ist schwer zu sagen, ob Schüler einen besseren Lehrplan aufstellen können, da wir ja eigentlich noch gar nicht wissen was uns später erwartet.
Teacher, wenn du die Chance hättest, würdest du lieber selber Lehrpläne aufstellen oder den bequemeren Weg wählen und ihn dir vorschreiben lassen?
Also manchmal wäre es schön, wenn ich mich auf die Sachen konzentrieren kann, die mich wirklich interessieren und mir Spaß machen. Außerdem habe ich auch Interessen, die in der Schule gar nicht besprochen werden und ich habe zu wenig Freizeit um mich intensiv damit beschäftigen zu können.
Andererseits würde ich viele Fächer wahrscheinlich auch vernachlässigen... Aber durch die Lehrpläne ist man schon ziemlich eingeschränkt....
Angel, darüber müssen wir morgen mal diskutieren! =)
Manchmal frage ich in meinen Klassen: Was interessiert euch?
Aber die meisten haben keinen Überblick, was sie eigentlich interessieren könnte und sind mit dieser Frage einfach überfordert. Dann mache ich halt Dinge, die mich selbst interessieren - selbst wenn das nicht im Lehrplan vorgesehen ist. Z.B. haben wir heute von Placebo-Effekten geredet, obwohl mich das fachlich gar nichts angeht. Alle haben zugehört und wollten mehr darüber wissen. Wahrscheinlich kommt in ein paar Monaten der Bio-Lehrer in diese Klasse und will darüber reden ... und ärgert sich, dass ich das Thema schon abgegrast habe. Deswegen braucht es Pläne, auch Lehrpläne. Die werden i.Ü. von (alten) Lehrern und von Sozialpartnern (Wirtschaft und so) vom Ministerium gemacht und sind oft moderner als wir glauben.