Susi-q - 3. Feb, 22:35

Ich habe von meiner Freundin, die gerade angefangen hat zu studieren, auch gehört, dass sie oft nur Theorie auswendig lernen muss und genauso auch wiedergeben soll.
Ich finde das schlimm, denn ich bin jemand der sehr viel hinterfragt. Eigentlich stelle ich so gut wie alles in Frage.
Einerseits ist es ja wichtig die Fakten bzw die Grundlagen zu kennen aber man muss dieses Wissen doch auch anwenden können. Meine Lehrer legen auf diese Anwendung von gelerntem Wissen viel Wert. Die meisten Klausuren sind auch so aufgebaut, dass man sein Wissen nicht 1 zu 1 hinschreiben kann, sondern es wirklich nutzen muss um die Zusammenhänge des Sachverhaltes zu verstehen.
Ich hoffe mein Studium wird nicht so anspruchslos.

Bei manchen Mitschülern habe ich den Eindruck, für sie ist es wichtig, möglichst wenig im Unterricht arbeiten zu müssen. Ja nicht zu viel mitdenken. Sonst lernt man noch was.
Aber ich merke oft, dass es ihnen wichtig ist, dem Unterricht folgen zu können. Wenn sie dann den Zusammenhang nicht verstehen, (ver)zweifeln sie sehr an sich selbst. Sie wollen es verstehen.
Was für mich wichtig ist, ist zu verstehen, welchen Sinn das Thema hat. Wofür brauche ich das? In welchen Bereichen wird das angewendet im Alltag? Welcher Sinn steht dahinter?
Oft ist der Sinn für mich klar und dann bin ich interessierter und engagierter im Unterricht.
Wenn es aus meiner Sicht keinen Sinn gibt, dann erledige ich die Aufgaben nur halbherzig oder gar nicht.

Was die Lehrpläne angeht, fände ich es gut, wenn diese nicht so überfüllt wären und Lehrer ein Mitspracherecht hätten. Und auch (teilweise) den Freiraum selbst entscheiden zu können, was unterrichtet wird.
Am schlimmsten finde ich dem Zusammenhang eine Erfahrung von mir. Ich fragte in der 9. Klasse in Chemie in der Realschule warum etwas gerade so ist und nicht anders. Ich weiß nicht mehr genau wie meine Frage war, aber es hatte etwas mit dem Periodensystem zu tun. Als Antwort bekam ich: "Das geht über den Lehrplan hinaus...du musst das nicht wissen, also reden wir nicht darüber."

teacher - 4. Feb, 16:23

Es ist wichtig, den Schülern offenzulegen, warum (manche) Lehrinhalte Bedeutung im Leben haben. Das vergesse ich selbst auch oft zu erklären, weil ich glaube, dass das offensichtlich ist. Und weil ich Zeit sparen will, weiterkommen will.

Ich muss dir leider rechtgeben, dass viele Schüler so programmiert sind, dass sie möglichst wenig denken wollen, möglichst wenig arbeiten wollen und nur die Schule einfach hinter sich bringen wollen. Das Lernen und Wissen ist ihnen nicht wichtig, sie verstehen den Wert und Sinn (noch) nicht. Später erkennen sie das schon - aber bis dahin müssen wir ständig "motivieren", das ist mühsam für alle Seiten.

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