Donnerstag, 23. Februar 2012

Pläne für die Semesterferien

Damit mir in den 8 Wochen Semesterferien nicht langweilig wird, habe ich mir wieder vorgenommen an einer Schule zu hospitieren. Diesmal habe ich mich für die Schule meiner Tante entschieden. Zum Tag der offenen Tür bin ich hingefahren und habe mit der Schulleiterin geredet. Sie war wirklich super, sie hat sich, trotz TdoT-Stress, für mich Zeit genommen und wir haben uns in ihrem Büro in Ruhe unterhalten. Sie hat mir direkt versichert, dass das alles klappt und überhaupt März passt ihr super. Sie hat sich alles Wichtige aufgeschrieben und das Kollegium informiert und wir haben uns gut unterhalten. Wir haben sogar die gleichen Vorstellungen vom Praktikum. Es passt alles perfekt. <3

Und was sagt meine Tante dazu?
„Schön, dass du an unsere Schule kommst! Das freut mich!“
„Ja, du Tante, ich bin ja sehr neugierig und auch wenn ich Deutsch total doof finde, will ich mir unbedingt mal anschauen wie du so unterrichtest…“
„Oh nein! Nein! Nein! Nein!!“
„Oh doooch!“ ;-)
„Nagut…“

Heute bin ich nochmal zur Bibliothek gefahren. Die Bibliothek der Uni ist einfach super. Ich habe meine ausgeliehenen Chemielehrbücher zurückgebracht und mich in den anderen Bereichen nach interessanten Büchern umgesehen.
In den Ferien würde ich gerne etwas lesen, was nichts mit Chemie zu tun hat und sinnvoll fürs Studium ist. Und das riesige Angebot der Bibliothek muss man doch nutzen.
Ich habe mich nach einer Stunde stöbern schließlich für drei Bücher entschieden: „Englische Fachdidaktik“, „Schule und psychische Störungen“ und „Lernpsychologie“. Das Letzte habe ich heute angefangen zu lesen und es liest sich sehr gut. Bis jetzt finde ich es sehr toll und würde es auch empfehlen.
Und nebenbei will ich noch „Stolz und Vorurteil“ zu Ende lesen und von meiner Tante habe ich noch „Effi Briest“. Also ich habe genug zu lesen für die Ferien. ^.^

Mittlerweile sehe ich die Seite auch in rot, keine Ahnung warum ich sie vorher immer in grün gesehen habe. Angel gefällt das Rot, also lasse ich es auch so.

Und ich werde im März noch mal bei Herrn Schussel vorbeischauen…
Ich freue mich auf die Ferien! =D

Montag, 20. Februar 2012

Unsere Assistentin Frau Böhm

Frau Böhm ist noch sehr jung, etwas verwirrt und sehr sympathisch. Sie hat eine Halbtagsstelle an der Uni und betreute uns in diesem Semester in Chemie. Jetzt schreibt sie weiter an ihrer Doktorarbeit.

Sie hat über das Semester mit uns Seminare, Tutorien, Praktikas und Kolloquien gemacht. Für jede Analyse im Praktikum mussten wir ein Antestat ablegen. An und für sich ist es auch gut die Analysen zu besprechen, weil immer irgendwas unklar ist.
Aber wir mussten jedesmal die Trennungsgänge auswendig lernen. So ein Schwachsinn! Klar sollte man, wenn man Chemie studiert, die Standard-Nachweise kennen, aber doch nicht jeden dämlichen Trennungsgang. Das kann man doch einfach nachschauen und außerdem vergisst man das eh gleich alles wieder. Macht meiner Meinung nach einfach keinen Sinn.

Vor der letzten Analyse standen meine Kommilitonen und ich im Labor und besprechen die Analyse als unsere Frau Böhm zu uns kommt. „Wollen Sie jetzt das Antestat machen?“
„Nein, noch nicht.“
„Och bitte, mir ist langweilig!“
„Na gut.“ Als wir einen Raum gefunden haben, setzen wir uns an einen Tisch.
Frau Böhm: „Also ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung von der Analyse und bin total unvorbereitet.“
„Na dann sind wir schon zu viert.“ ;-)
Frau Böhm war an dem Tag wirklich neben der Spur und auch nicht besonders konzentriert und aufnahmefähig. Und wir drei Studenten haben auch noch gleichzeitig auf sie eingeredet. Während mein Kommilitone ihr einen Nachweis erklärt, ist sie gedanklich nicht ganz bei der Sache. „Wissen Sie, ob ich eben die Tür abgeschlossen habe?“ Der Gedanke lässt sie nicht in Ruhe und sie geht raus und sieht nach. Wir schauen uns in der Zwischenzeit schnell nochmal ein paar Reaktionsgleichungen an.

Frau Böhm kommt wieder, sie war noch schnell bei der Sekretärin und hat uns Schokolade mitgebracht. Mein Kommilitone erklärt den Nachweis nochmal.
Frau Böhm fragt ihn: „Und funktioniert der Nachweis so?“
„Laut Gerdes – Nein.“ Frau Böhm sieht gedankenverloren auf ihre Notizen und sagt: „Gerdes sagt Nein.“ Und zwar in demselben Tonfall wie der Schauspieler immer „Computer sagt Nein“ bei Little Britain sagt. War in dem Moment total witzig. :-)

Aber irgendwas passiert immer bei ihr im Antestat oder Kolloqu. Entweder ein Handy klingelt, eine Mutti ruft an (die von Frau Böhm oder die eines Kommilitonen) oder Frau Böhms Freund kommt mit Kind vorbei, um mal Hallo zu sagen. Anfangs hat es mich ziemlich gestört, dass Frau Böhm SMS schreibt, während sie mich im Kolloquium prüft, aber mittlerweile... nein, ich finde sowas immernoch blöd, aber ich beschwere mich nicht. Macht sie ja auch nicht immer. Nach 2 Stunden haben wir das Antestat geschafft und bekommen unsere Analyse.

Vor ein paar Wochen fragte sie uns dann: „Hey, wenn alles vorbei ist*, wollen wir uns dann nochmal treffen und irgendwo was trinken gehen?“
*die Prüfungen

Die Idee fanden alle gut. Und wir haben uns auch getroffen. Aber davon später mehr. ;-)

Samstag, 18. Februar 2012

Let the Semesterferien begin

Es ist immer dasselbe: wenn ich zu beschäftigt bin zum Schreiben, habe ich tausend Ideen im Kopf, die nur darauf warten, ins Blog geschrieben zu werden, und wenn ich dann Zeit habe, fällt mir nichts ein, was ich schreiben könnte.
Aber ich habe ja noch die Hoffnung, dass mir alles wieder einfällt.

Diese Woche war nochmal ein bisschen anstrengend, weil ich meine letzten beiden Prüfungen geschrieben habe. Und jetzt warte ich auf die Ergebnisse. Die meisten Prüfungen dürfte ich bestanden haben, aber ich glaube in Mathe muss ich vielleicht nochmal zur Nachprüfung.
Aber erstmal abwarten. Immerhin sind jetzt Semesterferien. =)

Und ich habe – wie man sieht – mit dem Layout gespielt. Momentan ist es noch grün. Ich mag kein grün. Eigentlich sollte es auch rot sein, aber irgendwie hat es das leider nicht geändert.
Vielleicht stelle ich mich auch einfach nur zu blöd an.

Samstag, 11. Februar 2012

Literary Studies & Academic Writing

Literaturwissenschaft war anfangs echt fies. In der ersten Stunde hat uns der Prof eine Literaturliste gezeigt mit 40 Büchern, die wir lesen sollten. Wir waren anfangs etwa 200 Studenten und er sagte, zu Weihnachten sind wir nur noch 130, am Ende des Semesters noch 80 und 50 bestehen die Prüfung. Motivation pur.

Ich gehöre schonmal zu den 80, die bis zum Ende dabei geblieben sind, aber man merkt, dass der Hörsaal zunehmend leerer wird. Literaturwissenschaft finde ich generell nicht so toll. Gedichte zu Interpretieren fande ich ja schon in der Schule doof und ich war so froh, dass das mit der mündlichen Deutschprüfung ein Ende hatte. Dachte ich. Jetzt darf ich das natürlich weiter machen. Nur diesmal zusätzlich auf English und etwas schwieriger. Shit happens.
Die Vorlesung ist natürlich auf Englisch, aber gut verständlich. Und der Prof ist mir durch seine Art sehr sympathisch. Er schafft es auch mich ein bisschen dafür zu interesieren und das ist schon viel wert.

Die Prüfung zu Literary Studies war vor 2 Wochen. An sich war die Prüfung auch nicht schwer. Nur dummerweise haben wir den Prof verärgert. Er hat uns 5 Minuten vor der Prüfung zur Schnecke gemacht. Es war übel. Dann bekamen wir die Prüfungen und ich saß davor und hatte das Gefühl, gar nichts mehr zu wissen. Meinen Kommilitonen ging es genauso. Zum Glück ist mir das Meiste dann doch wieder eingefallen. Aber ich war so eingeschüchtert, dass meine Schrift nur noch 2 mm groß war. Ich hoffe, er kann das noch lesen. Die Ergebnisse dürfen wir uns anfang März persönlich bei ihm abholen. Super. Aber mit etwas Glück könnte ich bestehen. Hoffen wir mal das beste.


Dieses Semester habe ich mich auch für Academic Writing (=Wissenschaftliches Schreiben) angemeldet.
Academic Writing ist cool. Der Prof ist Engländer, wir haben viel zu lachen und er bringt den Stoff gut rüber, auch wenn er sehr nuschelt. In dem Modul geht es vor allem darum zu lernen wie man Hausarbeiten auf Englisch schreibt. Dafür gibt es einige Regeln, die zwar keinen richtigen Sinn haben, aber an die wir uns halten müssen. Wir arbeiten viel mit dem Wörterbuch, Collocations, False Friends, Synonyme und eben was sonst noch so zum Wissenschaftlichen Schreiben dazugehört.
Der Kurs ist schon ganz nützlich. Am Ende des Kurses mussten wir eine Hausarbeit schreiben, die wir schon Anfang Januar abgeben haben. Mit der Note bin ich auch soweit zufrieden. Die Prüfung haben wir auch schon geschrieben und diese Prüfung war wirklich anspruchsvoll. Aber auch irgendwie schön. Unter anderem gab es einen Text über Barney Stinson, den wir vervollständigen mussten. Hat mir irgendwie Spaß gemacht. =) Aber ich bin ganz optimistisch, dass ich da auch bestanden habe. Notfalls gibt es ja noch die Nachprüfung.
Die beiden Profs haben übrigens für die Prüfung eine Wette abgeschlossen. Es ging darum wie viele Studenten ihre Wörterbücher vergessen. Ich habe zwei Nachrichten von meinem Prof bekommen, in denen er mich daran erinnert hat, es ja nicht zu wagen, mein Wörterbuch zu vergessen. Er habe keine Lust Pizza kaufen zu müssen.
Mein Prof hat die Wette gewonnen. Jetzt bekommt er die Pizza.

So langsam überlege ich auch schon welche Kurse ich nächstes Semester besuchen will. Aber ich kann mich nicht so richtig entscheiden. Es gibt so vieles was mich interessiert. Irgendwie würde ich gerne alles auf einmal machen. Ja, ja, wer die Wahl hat, hat die Qual.

Achja, und ich habe mir vorgenommen das Layout der Seite zu ändern. Es ist Zeit für etwas Neues. Nur irgendwie stelle ich mich blöd an. Ich bin ja schon ganz stolz auf mich, dass ich es geschafft habe, den Blogcounter in die Seite einzubinden. Aber ich schaffe das schon noch. ;-)

Dienstag, 7. Februar 2012

Erziehungswissenschaft: Reine Theorie

Eigentlich haben Lehramtsstudenten drei eigenständige Fächer, die sie studieren. Also die beiden Fächer für die sie sich einschreiben und Erziehungswissenschaft.

Erziehungswissenschaft kann sicher sehr interessant sein.
Ist es bei uns aber leider nicht.
Unsere Professorin hat keine Kinder, hat wahrscheinlich auch noch nie mit welchen gearbeitet, aber weiß natürlich alles besser. In der wöchentlichen Vorlesung komme ich mir vor wie im Kindergarten. Die Studenten essen, unterhalten sich, schauen DVD’s oder surfen auf Facebook. Ich kann weder die Professorin noch die Vorlesung ernst nehmen.
[Zugegeben: es gibt eine handvoll Studenten, die vorbildlich arbeiten: sie hören dem Prof. in der Vorlesung zu, schreiben selbstständig mit, denken mit und lernen den Stoff nach der Vorlesung. Ich gehöre nicht dazu. Aber ich bewundere diese Studenten für ihre Disziplin. Ich kann das einfach nicht. Aber diese Studenten sind wirklich die Ausnahme! Die Meisten machen es einem einfach unmöglich der Vorlesung zu folgen, selbst wenn man zuhören will.]
Eigentlich sind die Themen schon interessant (wie: Erziehungswissenschaftliche Grundbegriffe: Lernen und Lehren, Verständnisintensives Lernen, Didaktik, Lehrtheorien, Individuelles und professionelles Lernen,…) aber wenn ich mich dann in die Vorlesung reinsetze, werde ich jedes mal enttäuscht. Der Stoff ist einfach nicht gut aufbereitet, die Powerpoint Folien sind zusammenhangslos und wir bleiben in der Theorie.
Ich frage mich immer: Was kann ich mit diesem Wissen anfangen? Wie kann ich dieses Wissen im Beruf nutzen? Aber das geht schon weit über die Vorlesung hinaus.
Daher bin ich auch eher selten zur Vorlesung gegangen, aber das was ich gehört habe, hat mir auch schon gereicht.

Das Beste an der Vorlesung war ja die Prüfung.
Frau Prof. meinte zu uns, wir sollen Erziehungswissenschaft wirklich ernst nehmen, aktiv an der Vorlesung teilnehmen und uns intensiv darauf vorbereiten. Im nächsten Moment erzählt sie die Prüfung ist ein Multiple Choice Test. 4 Tage vor der Prüfung überlegt sich die Professorin aber doch noch ein paar offene Fragen in der Prüfung zu stellen.

Die 500 Lehramtsstudenten wurden zur Prüfung in zwei Gruppen eingeteilt. Es war trotzdem ein Chaos. Die Hälfte der ersten Gruppe hat in der Prüfung gespickt, einige sind während der Prüfung „auf Toilette“ mit den Prüfungsfragen und haben diese dann draußen an die zweite Gruppe verteilt. Bei der zweiten Gruppe verlief die Prüfung etwas organisierter.
Ich lese mir die Aufgabenstellung durch: es gibt 4 Antwortmöglichkeiten, nur eine davon ist richtig und den Kreis vor der richtigen Antwort sollten wir doch bitte nicht ankreuzen sondern mit einem schwarzen Stift ausmalen.
Ich kann es immer noch nicht fassen, dass das Ernst gemeint ist.
30 Minuten sitze ich da und male Kreise mit einem schwarzen Stift aus. Und die Antwortmöglichkeiten waren idiotisch. Wären wenigstens die Fragen anspruchsvoll gewesen…
Manchmal habe ich den Eindruck es geht bergab…

Ich habe ja die Hoffnung, das die Vorlesung im nächsten Semester von einem anderen Prof gehalten wird. Oder das die Themen dann tiefgründiger behandelt werden. Anonsten setze ich mich in der Zeit lieber in die Bibliothek und lese zum Thema ein gutes Buch. Da nutze ich meine Zeit wesentlich besser.

Aber eine Vorlesung war ganz witzig, die Professorin fragte uns, was uns dazu bewegt hat, Lehrer werden zu wollen. Ein Student meldet sich und erzählt: „Ja, ich war die letzten 8 Jahre bei der Bundeswehr und ich habe gemerkt, dass es mir Spaß macht mit jüngeren Menschen zu arbeiten…“
Ok, ich war ja noch nie bei der Bundeswehr, aber über mein Kopfkino musste ich lachen.
Die häufigste Antwort auf diese Frage war aber: „Ich hatte einen Lehrer im Fach X…und der war so schlecht!...und ich dachte, das kann ich besser!“

Donnerstag, 26. Januar 2012

Je ne sais pas, je suis une baguette.

Für mein Englischstudium muss ich Sprachfahigkeiten in einer weiteren Sprache nachweisen. Entweder im klassichen Latein oder in einer modernen Fremdsprache. Ich hatte in der Schule 3 Jahre lang Französisch (was allerdings nicht ausreichend ist). Während des Semesters habe ich eine Kurs besucht, der die Studenten gezielt auf die Sprachprüfung vorbereitet. Am Anfang habe ich schnell festgestellt, dass ich große Defizite habe. Aber mit der Zeit wurde das auch besser. Obwohl ich nicht viel dafür gelernt habe. Letzte Woche war die Französisch Prüfung. An dem Tag hatte ich von 8-17 Uhr Veranstaltungen und um 18 Uhr ging die Prüfung los. Die Zeit vor der Prüfung habe ich fürs Shopping genutzt. Und ich war erfolgreich! =D
Anschließend bin ich mit meinen Einkaufstüten in den Hörsaal, um die Prüfung zu schreiben. Wir mussten einen Fachtext (Niveau B1 glaube ich) lesen, verstehen und Fragen dazu beantworten (Wörterbuch war erlaubt). Der Text war relativ einfach und ich hatte ein gutes Gefühl. Heute habe ich meinen Prüfungsschein abgeholt. Ich habe bestanden. =)
Ab Montag beginnen dann die richtigen Prüfungen, mal sehen wie die laufen.

Ach, irgendwie ist das Studium gar nicht so aufregend wie die Schule. In der Schule wird es ja nie langweilig. Ich weiß auch gar nicht wirklich, worüber ich schreiben soll. Das Studium ist schon spannend, aber es gibt eben nicht so tolle Geschichten wie in der Schule. Andererseits fällt mir gerade noch die ein oder andere Geschichte über Herrn Schussel ein, die ich noch nicht geschrieben habe. Oder über das kleine schmutzige Geheimnis von Herrn Engels…

Montag, 16. Januar 2012

Lernen ist harte Arbeit

Ich weiß, es ist lange her seitdem ich das letzte Mal geschrieben habe. Aber ich habe mir fest vorgenommen wieder mehr zu bloggen. Mal sehen, ob ich es schaffe.
Auch wenn es etwas spät kommt, aber ich wünsche euch allen noch ein frohes, gesundes neues Jahr! ^.^

Mein Studium läuft soweit ganz gut, derzeit habe ich noch die letzten Vorprüfungen und am Mittwoch wird es dann richtig ernst. Ich habe meine erste richtige Prüfung. In Französisch. Ich bin mal gespannt wie die Prüfung läuft.

Heute hatte ich mein letztes Kolloquium für dieses Semester.
Für mich war es das Schwierigste. Ich war, zugegeben, schlecht vorbereitet und ich habe fest damit gerechnet es nächste Woche zu wiederholen. Ich hätte damit auch kein Problem gehabt. Wenn man mal durchfällt, geht die Welt auch nicht unter. Überraschenderweise hat mich der Prof. nicht nur bestehen lassen, sondern auch noch mit einem guten Ergebnis. Ich kann seine Bewertung absolut nicht nachvollziehen, aber ich will mich ja nicht beschweren. ;-)
Ich werde mich am Wochenende aber trotzdem nochmal mit dem Stoff beschäftigen, so richtig habe ich ihn noch nicht intus.
Jedenfalls hat mir der Prof. eigentlich „einfache“ Fragen gestellt, mit denen ich aber trotzdem Schwierigkeiten hatte. Da ist mir bewusst geworden, wie wichtig es (als Professor oder Lehrer) ist beim Lernprozess Geduld mit den Studenten (oder Schülern) zu haben.
Für den Prof. ist der Stoff bestimmt einfach und die Zusammenhänge sind selbstverständlich, aber ich muss mich da wirklich durchkämpfen. Und dann die ganzen Namen der Verbindungen zu behalten, wozu sie mit welchem Stoff reagieren, Vorkommen, Verwendung, Eigenschafte etc., das sind manchml echt viele Infos auf einmal. Ich habe oft das Gefühl, dass ich ein Gedächtnis habe wie ein Sieb. Lernen ist wirklich harte Arbeit.
Ich hoffe, dass ich daran denken werde, wenn ich mal eines schönen Tages Lehrerin bin und mich über meine Schüler ärgere, weil sie die einfachsten Sachen nicht wissen/ verstehen.
Ich würde noch mehr schreiben… aber ich bin zu müde. 4 Stunden Schlaf sind offensichtlich zu wenig.
Ich gehe jetzt ins Bett. Gute Nacht!

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Fehler Nummer 1

Nach meiner Bewerbung fürs Studium habe ich ziemlich schnell eine Zusage bekommen und eine Liste, mit den Unterlagen, die sie noch von mir wollten. 1 Woche später habe ich dann ein Ersti-Paket bekommen mit vielen Nützlichen Sachen drin, wie Stadtplänen, meinem Studentenausweis etc.
Die Wohnungssuche war schwieriger, aber ich habe ja eine schöne WG gefunden.
An den ersten Tagen wurden sehr viele Einführungsveranstaltungen an der Uni für Ersti’s angeboten. Das war auf jeden Fall hilfreich, vor allem als es darum ging seinen Stundenplan zu erstellen. Die Organisation des Studiums findet hauptsächlich online statt. Also alles was mit Prüfungsanmeldung, Lehrveranstaltungsanmeldung und Material fürs Selbststudium zu tun hat. Am zweiten Tag habe ich meinen Stundenplan gebastelt und bin zu einem Studenten hingegangen, der wie ich Englisch und Chemie auf Lehramt fürs Gymnasium studiert. Ich habe ihn mal drüber schauen lassen, damit ich nicht irgendwelchen Quatsch mache.
Er hat sich ungefähr 2 Minuten mit mir unterhalten und meinte, ich habe das System verstanden und werde mein Studium schaffen. Ich hoffe, er hat Recht. =)

Und dann haben sich noch studentische Gruppen auf dem Campus vorgestellt. Neugierig bin ich dahin gegangen. Zu ungefähr 90% waren diese Gruppen religiös oder politisch. Aber alle hatten eines gemeinsam: Kekse. Aber man soll fremden Menschen ja nicht vertrauen, die einem Süßigkeiten anbieten. ;-)
Aber Studenten sind generell eine beliebte Zielgruppe. Auch der ADAC stellt sich auf dem Campus oder Mitarbeiter von Wohltätigkeitsorganisationen und machen Werbung. Die Letzteren waren unglaublich aufdringlich. Schlimmer als die Zeugen Jehovas. Und manchmal habe ich weder Zeit noch Lust mich vollquatschen zu lassen.

Ich studiere jetzt seit 9 Wochen.
Ich habe trotzdem ziemlich lange gebraucht, bis ich mir eine Meinung zum Studium gebildet habe. Aber so langsam durchschaue ich das System. Und dessen Fehler.

Mein erster Vorlesungsbesuch war ein bisschen enttäuschend. =/
Ich bin so richtig euphorisch zur Vorlesung (Anorganische Chemie) hingegangen und irgendwie habe ich mir Vorlesungen toll vorgestellt.
Der Prof. hat dann angefangen zu erzählen und ich habe ihm genau zugehört, mitgedacht und mitgeschrieben. Nach 5 Minuten wurde mir klar, dass das überflüssig ist. Der Prof. schreibt alles an die Tafel. Mitschreiben ist unnötig, abschreiben reicht völlig aus.*
Das hat mich deprimiert. Man muss dem Prof nicht zu hören und auch nicht mitdenken. Und die Vorlesungen sind wie Frontalunterricht in der Schule, nur mit mehr „Schülern“.
Ich mag Frontalunterricht, aber ich habe mir das in der Uni einfach anders vorgestellt.
Ich dachte, man wird viel mehr gefordert.
Die einzige Schwierigkeit in der Vorlesung besteht darin, die Schrift des Professors zu entziffern. Ansonsten kann man sich in der Zeit mit anderen Sachen beschäftigen.
Schade. Ich denke, dass ist der Fehler Nummer 1.
Man sollte doch von Studenten erwarten können, dass sie mitschreiben.
Und selbstständig mitdenken. Oder ist das schon zu viel verlangt?

*Möglicherweise ist das in den Vorlesungen in höheren Semestern oder in anderen Studiengängen anders. Zumindest bei mir im 1. Semester in es anspruchslos.

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