Kolloquien in der Chemie
Kolloquien sind in den Naturwissenschaften ziemlich beliebt, daher habe ich oft das Vergnügen in Chemie. Letzten Freitag war es wieder soweit. Diesmal zum Thema Carbonsäuren und ~derivate. Der Typ war richtig cool und hat auch gemerkt, dass Anna und ich wirklich Bescheid wissen und fleißig gelernt haben. Und er hat es uns auch nicht übel genommen, wenn wir mal einen kleinen Denkanstoß brauchten. Zum Beispiel haben wir über ungefähr 7 verschiedene Herstellungsmöglichkeiten gesprochen und wir konnten alle ohne Probleme. Aber dann sitzt man im Kolloq, man ist aufgeregt und der Typ fragt einen: "Wie stellt man denn Carbonsäuren her?" und man kennt so viele Möglichkeiten, dass einem direkt gar keine einfällt. Immerhin ein kleiner Hinweis reicht aus und alles kommt wieder. Um es kurz zu machen: wir haben beide 1,0 bekommen! Super! Ich habe mich so gefreut! Vor allem weil der letzte Kolloq Typ richtig blöd und fies war und wir nur eine 2,7 bekommen haben. Sehr ärgerlich.
Es liegt eben nicht nur an den Studenten, sondern auch sehr an den Assistenten, Doktoren oder was auch immer. Dazu kommt, dass jeder Prüfer seine eigenen Schwerpunkte hat. Die Einen legen viel Wert auf die chemischen Grundlagen, Strukturen, Bindungen und wollen jedes Elektron aufgemalt bekommen, während die Anderen lieber das große Ganze wissen möchten. Die meisten Prüfer kommen mit Fachliteratur und/oder Vorlesungsskript zum Kolloq, denn ist es schon sooo lange her, dass man das damals hatte und so kann man ja schnell mal nachschauen, während der Student das ausführlich aufschreibt. Entsprechend bunt gemischt sind aber auch meine Noten. Die Notenvergabe halte ich aber generell für sehr willkürlich.
Im ersten Semester hatte ich ein Kolloq zum Thema Halogene (=Elemente der 7. Hauptgruppe) bei Doktor Ernie. Er führt die Experimente in den chemischen Vorlesungen vor und das richtig super!
Jedenfalls war das furchtbar, ich hatte damals am Freitag ein anderes Kolloq und am Montag das Kolloq bei Dr. Ernie. Und am Wochenende hatte ich ein Seminar (im Umfang von 10 Stunden), also eigentlich keine Zeit zur Vorbereitung. Und ich wollte nicht vor Dr. Ernie so blöd dastehen, aber ändern ließ es sich nicht. =/ Ich hätte mich selbst durchfallen lassen und hätte auch freiwillig wiederholt, aber Dr. Ernie hatte wohl einen anderen Eindruck und gab mir eine 2. =)
Er hat wirklich ein umfangreiches Wissen, aber seine Fragen waren schon schwierig, wenn man sich darauf nicht vorbereitet. Wo kommt denn Iod auf der Welt vor? In der Wüste. In welcher Wüste? Wo befindet sich diese Wüste? Wie bekommt man das Iod aus dem Sand?
Einerseits fande ich seine Ausführungen total spannend, andererseits fühlte ich mich schlecht, weil ich so schlecht vorbereitet war.
"Iod ist sehr selten und daher auch sehr wertvoll. Es ist sogar wertvoller als Silber und Gold," erzählte uns Dr. Ernie.
"Ja, aber es glitzert nicht," antwortete ich und Dr. Ernie fing übelst an zu Lachen.
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich bei ihm Eindruck hinterlassen habe?
Dieses Semester habe ich noch ein Koloquium vor mir und zwar beim Professor himself zum Thema Naturstoffe. In etwa 2 Wochen. Ich glaube, ich fange schon mal an zu Lernen…
Es liegt eben nicht nur an den Studenten, sondern auch sehr an den Assistenten, Doktoren oder was auch immer. Dazu kommt, dass jeder Prüfer seine eigenen Schwerpunkte hat. Die Einen legen viel Wert auf die chemischen Grundlagen, Strukturen, Bindungen und wollen jedes Elektron aufgemalt bekommen, während die Anderen lieber das große Ganze wissen möchten. Die meisten Prüfer kommen mit Fachliteratur und/oder Vorlesungsskript zum Kolloq, denn ist es schon sooo lange her, dass man das damals hatte und so kann man ja schnell mal nachschauen, während der Student das ausführlich aufschreibt. Entsprechend bunt gemischt sind aber auch meine Noten. Die Notenvergabe halte ich aber generell für sehr willkürlich.
Im ersten Semester hatte ich ein Kolloq zum Thema Halogene (=Elemente der 7. Hauptgruppe) bei Doktor Ernie. Er führt die Experimente in den chemischen Vorlesungen vor und das richtig super!
Jedenfalls war das furchtbar, ich hatte damals am Freitag ein anderes Kolloq und am Montag das Kolloq bei Dr. Ernie. Und am Wochenende hatte ich ein Seminar (im Umfang von 10 Stunden), also eigentlich keine Zeit zur Vorbereitung. Und ich wollte nicht vor Dr. Ernie so blöd dastehen, aber ändern ließ es sich nicht. =/ Ich hätte mich selbst durchfallen lassen und hätte auch freiwillig wiederholt, aber Dr. Ernie hatte wohl einen anderen Eindruck und gab mir eine 2. =)
Er hat wirklich ein umfangreiches Wissen, aber seine Fragen waren schon schwierig, wenn man sich darauf nicht vorbereitet. Wo kommt denn Iod auf der Welt vor? In der Wüste. In welcher Wüste? Wo befindet sich diese Wüste? Wie bekommt man das Iod aus dem Sand?
Einerseits fande ich seine Ausführungen total spannend, andererseits fühlte ich mich schlecht, weil ich so schlecht vorbereitet war.
"Iod ist sehr selten und daher auch sehr wertvoll. Es ist sogar wertvoller als Silber und Gold," erzählte uns Dr. Ernie.
"Ja, aber es glitzert nicht," antwortete ich und Dr. Ernie fing übelst an zu Lachen.
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich bei ihm Eindruck hinterlassen habe?
Dieses Semester habe ich noch ein Koloquium vor mir und zwar beim Professor himself zum Thema Naturstoffe. In etwa 2 Wochen. Ich glaube, ich fange schon mal an zu Lernen…
Susi-q - 20. Jan, 19:12
Okeeee, das nenn ich mal eine interessante Studieneinstellung. Puh, damit wär ich nicht durchgekommen.
Klar habe ich für das Kolloq gelernt und für das davor auch. Ich war bisher einmal schlecht vorbereitet. Das muss sich aber nicht auf meine Note auswirken - ich kann noch so gut vorbereitet sein und trotzdem eine "schlechte" Note bekommen.
Mir wäre es auch lieber, wenn ich mehr als 2 Wochen Zeit zur Vorbereitung auf das nächste Kolloq hätte, aber die Termine vergibt ja der Prof. und da hatte ich keine große Wahl. Er möchte auch gerne alle Kolloqs auf einmal machen und sich nicht mehr als 2 Tage dafür Zeit nehmen. Meine Kommilitonen haben sich gleich die erstbesten Termine geben lassen, aus dem einfachen Grund: was wir bis dahin nicht in der VOrlesung besprochen haben, kann er auch nicht abfragen. Das heißt, sie müssen auch nur die Hälfte des Themas lernen.
Ich warte lieber bis wir das Thema in der Vorlesung und im Seminar abgeschlossen haben und lasse mich dann prüfen. Abgesehen davon habe ich ja das Glück, dass ich den Großteil des Themas schon kann, da es bei mir Schulstoff war. =)