Unsere Assistentin Frau Böhm
Frau Böhm ist noch sehr jung, etwas verwirrt und sehr sympathisch. Sie hat eine Halbtagsstelle an der Uni und betreute uns in diesem Semester in Chemie. Jetzt schreibt sie weiter an ihrer Doktorarbeit.
Sie hat über das Semester mit uns Seminare, Tutorien, Praktikas und Kolloquien gemacht. Für jede Analyse im Praktikum mussten wir ein Antestat ablegen. An und für sich ist es auch gut die Analysen zu besprechen, weil immer irgendwas unklar ist.
Aber wir mussten jedesmal die Trennungsgänge auswendig lernen. So ein Schwachsinn! Klar sollte man, wenn man Chemie studiert, die Standard-Nachweise kennen, aber doch nicht jeden dämlichen Trennungsgang. Das kann man doch einfach nachschauen und außerdem vergisst man das eh gleich alles wieder. Macht meiner Meinung nach einfach keinen Sinn.
Vor der letzten Analyse standen meine Kommilitonen und ich im Labor und besprechen die Analyse als unsere Frau Böhm zu uns kommt. „Wollen Sie jetzt das Antestat machen?“
„Nein, noch nicht.“
„Och bitte, mir ist langweilig!“
„Na gut.“ Als wir einen Raum gefunden haben, setzen wir uns an einen Tisch.
Frau Böhm: „Also ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung von der Analyse und bin total unvorbereitet.“
„Na dann sind wir schon zu viert.“ ;-)
Frau Böhm war an dem Tag wirklich neben der Spur und auch nicht besonders konzentriert und aufnahmefähig. Und wir drei Studenten haben auch noch gleichzeitig auf sie eingeredet. Während mein Kommilitone ihr einen Nachweis erklärt, ist sie gedanklich nicht ganz bei der Sache. „Wissen Sie, ob ich eben die Tür abgeschlossen habe?“ Der Gedanke lässt sie nicht in Ruhe und sie geht raus und sieht nach. Wir schauen uns in der Zwischenzeit schnell nochmal ein paar Reaktionsgleichungen an.
Frau Böhm kommt wieder, sie war noch schnell bei der Sekretärin und hat uns Schokolade mitgebracht. Mein Kommilitone erklärt den Nachweis nochmal.
Frau Böhm fragt ihn: „Und funktioniert der Nachweis so?“
„Laut Gerdes – Nein.“ Frau Böhm sieht gedankenverloren auf ihre Notizen und sagt: „Gerdes sagt Nein.“ Und zwar in demselben Tonfall wie der Schauspieler immer „Computer sagt Nein“ bei Little Britain sagt. War in dem Moment total witzig. :-)
Aber irgendwas passiert immer bei ihr im Antestat oder Kolloqu. Entweder ein Handy klingelt, eine Mutti ruft an (die von Frau Böhm oder die eines Kommilitonen) oder Frau Böhms Freund kommt mit Kind vorbei, um mal Hallo zu sagen. Anfangs hat es mich ziemlich gestört, dass Frau Böhm SMS schreibt, während sie mich im Kolloquium prüft, aber mittlerweile... nein, ich finde sowas immernoch blöd, aber ich beschwere mich nicht. Macht sie ja auch nicht immer. Nach 2 Stunden haben wir das Antestat geschafft und bekommen unsere Analyse.
Vor ein paar Wochen fragte sie uns dann: „Hey, wenn alles vorbei ist*, wollen wir uns dann nochmal treffen und irgendwo was trinken gehen?“
*die Prüfungen
Die Idee fanden alle gut. Und wir haben uns auch getroffen. Aber davon später mehr. ;-)
Sie hat über das Semester mit uns Seminare, Tutorien, Praktikas und Kolloquien gemacht. Für jede Analyse im Praktikum mussten wir ein Antestat ablegen. An und für sich ist es auch gut die Analysen zu besprechen, weil immer irgendwas unklar ist.
Aber wir mussten jedesmal die Trennungsgänge auswendig lernen. So ein Schwachsinn! Klar sollte man, wenn man Chemie studiert, die Standard-Nachweise kennen, aber doch nicht jeden dämlichen Trennungsgang. Das kann man doch einfach nachschauen und außerdem vergisst man das eh gleich alles wieder. Macht meiner Meinung nach einfach keinen Sinn.
Vor der letzten Analyse standen meine Kommilitonen und ich im Labor und besprechen die Analyse als unsere Frau Böhm zu uns kommt. „Wollen Sie jetzt das Antestat machen?“
„Nein, noch nicht.“
„Och bitte, mir ist langweilig!“
„Na gut.“ Als wir einen Raum gefunden haben, setzen wir uns an einen Tisch.
Frau Böhm: „Also ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung von der Analyse und bin total unvorbereitet.“
„Na dann sind wir schon zu viert.“ ;-)
Frau Böhm war an dem Tag wirklich neben der Spur und auch nicht besonders konzentriert und aufnahmefähig. Und wir drei Studenten haben auch noch gleichzeitig auf sie eingeredet. Während mein Kommilitone ihr einen Nachweis erklärt, ist sie gedanklich nicht ganz bei der Sache. „Wissen Sie, ob ich eben die Tür abgeschlossen habe?“ Der Gedanke lässt sie nicht in Ruhe und sie geht raus und sieht nach. Wir schauen uns in der Zwischenzeit schnell nochmal ein paar Reaktionsgleichungen an.
Frau Böhm kommt wieder, sie war noch schnell bei der Sekretärin und hat uns Schokolade mitgebracht. Mein Kommilitone erklärt den Nachweis nochmal.
Frau Böhm fragt ihn: „Und funktioniert der Nachweis so?“
„Laut Gerdes – Nein.“ Frau Böhm sieht gedankenverloren auf ihre Notizen und sagt: „Gerdes sagt Nein.“ Und zwar in demselben Tonfall wie der Schauspieler immer „Computer sagt Nein“ bei Little Britain sagt. War in dem Moment total witzig. :-)
Aber irgendwas passiert immer bei ihr im Antestat oder Kolloqu. Entweder ein Handy klingelt, eine Mutti ruft an (die von Frau Böhm oder die eines Kommilitonen) oder Frau Böhms Freund kommt mit Kind vorbei, um mal Hallo zu sagen. Anfangs hat es mich ziemlich gestört, dass Frau Böhm SMS schreibt, während sie mich im Kolloquium prüft, aber mittlerweile... nein, ich finde sowas immernoch blöd, aber ich beschwere mich nicht. Macht sie ja auch nicht immer. Nach 2 Stunden haben wir das Antestat geschafft und bekommen unsere Analyse.
Vor ein paar Wochen fragte sie uns dann: „Hey, wenn alles vorbei ist*, wollen wir uns dann nochmal treffen und irgendwo was trinken gehen?“
*die Prüfungen
Die Idee fanden alle gut. Und wir haben uns auch getroffen. Aber davon später mehr. ;-)
Susi-q - 20. Feb, 00:40