Tim (Gast) - 16. Feb, 03:01

Hallo Schülerin!

Ich finde dein Tag war sehr realistisch!
Bevor ich aber etwas aus dem Nähkästchen plaudere, hier ein paar Voraussetzungen:
- du studierst etwas, das dich interessiert (nicht das mit dem Geld oder was deine Eltern wollen)
- du wohnst vor Ort (wichtig wegen Kommilitonen)
- du kennst dich aus! (vergiss dein Schulwissen! Du hast dich also neben der Schule mit dem Fach beschäftigt)

Dann kommt gleich ein Anschiss:
Du verplemperst einen Tag und hast keine Ahnung!? Schon mal was von Internet gehört? Da kann man sich bis zu den Unterlagen zu einzelnen Vorlesungen alles runterladen. Man schaut sich das Vorlesungsverzeichnis an (gibt's im Internet). Die Namen der Vorlesungen sind oft recht kryptisch, also muss man sich die Inhalte der Vorlesung ansehen (gibt's zumindest Stichpunktartig auch im Internet). Wenn man dann nicht mal grob weiss, um was es geht - wie war das mit dem echten Interesse?

Nun aber zum Alltag:
- (kannst du nicht wissen) E-Mails lesen! Es gibt meist einen Mailverteiler, der kranke Profs oder verlegte Vorlesungen meldet - aber meist erst am Abend vorher!
- du findest den Hörsaal nicht - ganz normal, das gibt sich
- du findest den Hörsaal noch einmal nicht - geh einen Kaffee trinken, dann triffst du Mitstreiter!
- du willst den Hörsaal nicht finden - bleib im Bett. Da schläft es sich besser, als auf den harten Bänken
- der Prof bzw. der Vortragende ist scheiße - gibt es oft. Bleib zu Hause
- der Prof erzählt 1:1 was im Script steht - bleib zu Hause und lies es einfach durch
- der Prof erzählt nur aus den Zeiten seiner Jugend - bleib zu Hause und versuche zu erraten, was er später prüfen möchte (das ist im Arbeitsleben auch oft so)
- der Prof erzählt nur Müll - das muss man erkennen und überlegen, was er in der Prüfung haben will (auch hier: Hallo Arbeitswelt)

So kann das noch lange weitergehen. Aus meiner Sicht gibt es zwei wichtige Punkte, die einen Studierten von einem "Normalo" unterscheiden:
- der Studierte hat ein Studium über mehrere Jahre duchgezogen (Duchhaltevermögen, Ehrgeiz)
- der Studierte hat sich im Gegensatz zu den Azubis und Schülern selbst durchbeißen müssen (wo ist der Hörsaal, was muss ich lernen, wie komm ich an Geld)

Letztendlich hält es sich in meinem Bekanntenkreis die Waage:
- mehr ausgebildete als Studierte (logisch - die Quote)
- ehemalige Azubis, die Abteilungen leiten oder arbeitslos sind
- ehemalige Studenten, die Forschen, Arbeiten oder Arbeitslos sind

Wenn du studieren willst - tu es!
Wenn du dir nicht sicher bist - lass es bleiben! (du bekommst es schon hin, aber hast keinen Spaß dabei und danach eventuell auch nicht)

so long..
tim

teacher - 16. Feb, 17:43

Tim, du bist brutal ... ehrlich.

Stimmt: Jede/r, der seinen Dr. oder MSc auf der Visitenkarte stehen hat, kann guten Gewissens behaupten, dass er es geschafft hat, gegen viele Widerstände ein Studium zu beenden. Naütrlich hat er dann noch einen Haufen Wissen erworben und wissenschaftliches Arbeiten gelernt. Diese 3 Dinge machen ein ordentliches Studium aus. Die Praxis kommt später.
Susi-q - 17. Feb, 18:56

Hallo Tim,

ja, ich will etwas studieren, was mir Spaß macht und was mich interessiert. Und es passt auch zu mir. Meine Eltern haben sich bei meiner Studienwahl eher rausgehalten und akzeptieren meinen Wunsch und unterstützen mich auch.
Ich beschäftige mich auch privat in die Richtung und ich bin denke, ich habe definitiv einen guten Einblick in dem Beruf...
außerdem bin ich davon überzeugt, dass ich weiß, was ich tue.

Zum Anschiss:
Ich habe mir das Vorlesungsverzeichnis für diesen Tag genau angesehen und mir alle wichtigen Informationen für die Vorlesungen, die ich besuchen wollte, rausgeschrieben...wie eben Uhrzeit, Thema, Addresse, Name des Profs,..
Und ich konnte mir unter JEDER Vorlesung etwas vorstellen. Ich wusste, um was es geht. Ich kann mich auch nicht erinnern, geschrieben zu haben, dass ich total planlos und unvorbereitet mal eben so dahin fahre...

Ich habe am Abend vorher auf der Seite gelesen und es wurde keine Vorlesung verlegt (zumindest keine, die ich besuchen wollte). Ich denke schon, das wir vllt hartnäckiger nach den Hörsälen hätten suchen sollen...aber manchmal findert man ihn eben nicht. Wir standen da, bei der angegebenen Addresse, in einer völlig fremden Großstadt, in einer Sackgasse, vor der richtigen Hausnummer, die eine abgesperrte Baustelle war...das ist ja wohl nicht unsere Schuld! Und wir kamen uns dann auch etwas verarscht vor...und Kaffee trinken hat uns dem Hörsaal auch nicht näher gebracht.
Ich habe nicht gesagt, dass die Vortragende scheiße war, ich fande ihren Vortrag lediglich nicht gerade hilfreich. Aber das liegt wohl an mir - ich hatte mich vorher belesen und war gut informiert, was den Inhalt und Aufbau des Studiums angeht. Andere Besucher hatten dagegen Probleme diese grundlegenden Sachen zu verstehen...und sich den Namen des Abschlusstitels zu merken.
Abgesehen davon maile ich mit einer Studentin, die mir sehr viel zum Inhalt u.ä. erzählt usw.
Ich weiß was ich will und ich bin gut informiert. Der Tag ist schlecht gelaufen, dafür kann ich nichts, aber ich will trotzdem studieren. Das hat doch damit auch gar nichts zu tun. Die Uni ist einfach nicht die Richtige. Und sie hat entscheidende Nachteile für die Studienrichtigung, die ich anstrebe....also gehe ich an eine andere Uni.
Wo ist jetzt dein Problem?

Susi-q
Angel (Gast) - 25. Feb, 14:03

Da kann ich jetzt Susi nur unterstützen da ich ja dabei war!
Wir sind - weiß Gott - keine naiven Dummchen die nicht wissen was sie für ihre Zukunft wollen.
Im Gegenteil! Wir arbeiten emsig daraufhin und haben mehrere Pläne wie wir unsere Visionen verwirklichen.
Also sind wir ganz bestimmt nichtplanlos dort reinmarschiert, nach dem Motto: "Ach...wird schon werden!".
Es ist vollkommen logisch das man sich als Student dort besser zurechtfindet, aber wenn man dann schon einen Schnuppertag für Schüler macht sollte man dem auch gewachsen sein.
Und wenn selbst Studenten nicht wissen wo wir hin müssen, dann weiß ich auch nicht.
Mir ist im Prinzip schon fast egal wo ich studiere, aber ich weiß was ich studieren will und das eine Berufsausbildung nicht in Frage kommt.
Demzufolge, es kann ja manchmal auch was schef gehen, hab ich auch Ausweichpläne vorbereitet.
es führen ja bekanntlich viele Wege nach Rom.
So, du kannst mir also glauben, dass wir uns informiert haben u7nd es weiterhin tuen weredn und aufgegeben ist eh keine Option.

LG Angel

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