Erziehungswissenschaft: Reine Theorie
Eigentlich haben Lehramtsstudenten drei eigenständige Fächer, die sie studieren. Also die beiden Fächer für die sie sich einschreiben und Erziehungswissenschaft.
Erziehungswissenschaft kann sicher sehr interessant sein.
Ist es bei uns aber leider nicht.
Unsere Professorin hat keine Kinder, hat wahrscheinlich auch noch nie mit welchen gearbeitet, aber weiß natürlich alles besser. In der wöchentlichen Vorlesung komme ich mir vor wie im Kindergarten. Die Studenten essen, unterhalten sich, schauen DVD’s oder surfen auf Facebook. Ich kann weder die Professorin noch die Vorlesung ernst nehmen.
[Zugegeben: es gibt eine handvoll Studenten, die vorbildlich arbeiten: sie hören dem Prof. in der Vorlesung zu, schreiben selbstständig mit, denken mit und lernen den Stoff nach der Vorlesung. Ich gehöre nicht dazu. Aber ich bewundere diese Studenten für ihre Disziplin. Ich kann das einfach nicht. Aber diese Studenten sind wirklich die Ausnahme! Die Meisten machen es einem einfach unmöglich der Vorlesung zu folgen, selbst wenn man zuhören will.]
Eigentlich sind die Themen schon interessant (wie: Erziehungswissenschaftliche Grundbegriffe: Lernen und Lehren, Verständnisintensives Lernen, Didaktik, Lehrtheorien, Individuelles und professionelles Lernen,…) aber wenn ich mich dann in die Vorlesung reinsetze, werde ich jedes mal enttäuscht. Der Stoff ist einfach nicht gut aufbereitet, die Powerpoint Folien sind zusammenhangslos und wir bleiben in der Theorie.
Ich frage mich immer: Was kann ich mit diesem Wissen anfangen? Wie kann ich dieses Wissen im Beruf nutzen? Aber das geht schon weit über die Vorlesung hinaus.
Daher bin ich auch eher selten zur Vorlesung gegangen, aber das was ich gehört habe, hat mir auch schon gereicht.
Das Beste an der Vorlesung war ja die Prüfung.
Frau Prof. meinte zu uns, wir sollen Erziehungswissenschaft wirklich ernst nehmen, aktiv an der Vorlesung teilnehmen und uns intensiv darauf vorbereiten. Im nächsten Moment erzählt sie die Prüfung ist ein Multiple Choice Test. 4 Tage vor der Prüfung überlegt sich die Professorin aber doch noch ein paar offene Fragen in der Prüfung zu stellen.
Die 500 Lehramtsstudenten wurden zur Prüfung in zwei Gruppen eingeteilt. Es war trotzdem ein Chaos. Die Hälfte der ersten Gruppe hat in der Prüfung gespickt, einige sind während der Prüfung „auf Toilette“ mit den Prüfungsfragen und haben diese dann draußen an die zweite Gruppe verteilt. Bei der zweiten Gruppe verlief die Prüfung etwas organisierter.
Ich lese mir die Aufgabenstellung durch: es gibt 4 Antwortmöglichkeiten, nur eine davon ist richtig und den Kreis vor der richtigen Antwort sollten wir doch bitte nicht ankreuzen sondern mit einem schwarzen Stift ausmalen.
Ich kann es immer noch nicht fassen, dass das Ernst gemeint ist.
30 Minuten sitze ich da und male Kreise mit einem schwarzen Stift aus. Und die Antwortmöglichkeiten waren idiotisch. Wären wenigstens die Fragen anspruchsvoll gewesen…
Manchmal habe ich den Eindruck es geht bergab…
Ich habe ja die Hoffnung, das die Vorlesung im nächsten Semester von einem anderen Prof gehalten wird. Oder das die Themen dann tiefgründiger behandelt werden. Anonsten setze ich mich in der Zeit lieber in die Bibliothek und lese zum Thema ein gutes Buch. Da nutze ich meine Zeit wesentlich besser.
Aber eine Vorlesung war ganz witzig, die Professorin fragte uns, was uns dazu bewegt hat, Lehrer werden zu wollen. Ein Student meldet sich und erzählt: „Ja, ich war die letzten 8 Jahre bei der Bundeswehr und ich habe gemerkt, dass es mir Spaß macht mit jüngeren Menschen zu arbeiten…“
Ok, ich war ja noch nie bei der Bundeswehr, aber über mein Kopfkino musste ich lachen.
Die häufigste Antwort auf diese Frage war aber: „Ich hatte einen Lehrer im Fach X…und der war so schlecht!...und ich dachte, das kann ich besser!“
Erziehungswissenschaft kann sicher sehr interessant sein.
Ist es bei uns aber leider nicht.
Unsere Professorin hat keine Kinder, hat wahrscheinlich auch noch nie mit welchen gearbeitet, aber weiß natürlich alles besser. In der wöchentlichen Vorlesung komme ich mir vor wie im Kindergarten. Die Studenten essen, unterhalten sich, schauen DVD’s oder surfen auf Facebook. Ich kann weder die Professorin noch die Vorlesung ernst nehmen.
[Zugegeben: es gibt eine handvoll Studenten, die vorbildlich arbeiten: sie hören dem Prof. in der Vorlesung zu, schreiben selbstständig mit, denken mit und lernen den Stoff nach der Vorlesung. Ich gehöre nicht dazu. Aber ich bewundere diese Studenten für ihre Disziplin. Ich kann das einfach nicht. Aber diese Studenten sind wirklich die Ausnahme! Die Meisten machen es einem einfach unmöglich der Vorlesung zu folgen, selbst wenn man zuhören will.]
Eigentlich sind die Themen schon interessant (wie: Erziehungswissenschaftliche Grundbegriffe: Lernen und Lehren, Verständnisintensives Lernen, Didaktik, Lehrtheorien, Individuelles und professionelles Lernen,…) aber wenn ich mich dann in die Vorlesung reinsetze, werde ich jedes mal enttäuscht. Der Stoff ist einfach nicht gut aufbereitet, die Powerpoint Folien sind zusammenhangslos und wir bleiben in der Theorie.
Ich frage mich immer: Was kann ich mit diesem Wissen anfangen? Wie kann ich dieses Wissen im Beruf nutzen? Aber das geht schon weit über die Vorlesung hinaus.
Daher bin ich auch eher selten zur Vorlesung gegangen, aber das was ich gehört habe, hat mir auch schon gereicht.
Das Beste an der Vorlesung war ja die Prüfung.
Frau Prof. meinte zu uns, wir sollen Erziehungswissenschaft wirklich ernst nehmen, aktiv an der Vorlesung teilnehmen und uns intensiv darauf vorbereiten. Im nächsten Moment erzählt sie die Prüfung ist ein Multiple Choice Test. 4 Tage vor der Prüfung überlegt sich die Professorin aber doch noch ein paar offene Fragen in der Prüfung zu stellen.
Die 500 Lehramtsstudenten wurden zur Prüfung in zwei Gruppen eingeteilt. Es war trotzdem ein Chaos. Die Hälfte der ersten Gruppe hat in der Prüfung gespickt, einige sind während der Prüfung „auf Toilette“ mit den Prüfungsfragen und haben diese dann draußen an die zweite Gruppe verteilt. Bei der zweiten Gruppe verlief die Prüfung etwas organisierter.
Ich lese mir die Aufgabenstellung durch: es gibt 4 Antwortmöglichkeiten, nur eine davon ist richtig und den Kreis vor der richtigen Antwort sollten wir doch bitte nicht ankreuzen sondern mit einem schwarzen Stift ausmalen.
Ich kann es immer noch nicht fassen, dass das Ernst gemeint ist.
30 Minuten sitze ich da und male Kreise mit einem schwarzen Stift aus. Und die Antwortmöglichkeiten waren idiotisch. Wären wenigstens die Fragen anspruchsvoll gewesen…
Manchmal habe ich den Eindruck es geht bergab…
Ich habe ja die Hoffnung, das die Vorlesung im nächsten Semester von einem anderen Prof gehalten wird. Oder das die Themen dann tiefgründiger behandelt werden. Anonsten setze ich mich in der Zeit lieber in die Bibliothek und lese zum Thema ein gutes Buch. Da nutze ich meine Zeit wesentlich besser.
Aber eine Vorlesung war ganz witzig, die Professorin fragte uns, was uns dazu bewegt hat, Lehrer werden zu wollen. Ein Student meldet sich und erzählt: „Ja, ich war die letzten 8 Jahre bei der Bundeswehr und ich habe gemerkt, dass es mir Spaß macht mit jüngeren Menschen zu arbeiten…“
Ok, ich war ja noch nie bei der Bundeswehr, aber über mein Kopfkino musste ich lachen.
Die häufigste Antwort auf diese Frage war aber: „Ich hatte einen Lehrer im Fach X…und der war so schlecht!...und ich dachte, das kann ich besser!“
Susi-q - 7. Feb, 14:37