Find ich cool, dass hier Lehrer und Schülerinnen miteinander tratschen können.
Servus, Herr Rau.
Hallo, Susi-q.
Tja, jeder von uns könnte weitere Beispiele von langweiligen Stunden und ebensolchen LehrerInnen nennen. Ich stelle mir die grundsätzlichen Fragen:
Waren diese Menschen immer schon langweilig und desinteressiert?
Dann haben sie den falschen Beruf gewählt. Das trifft auf ca. 25 % der heutigen Lehramtstudierenden auch zu, d.h. diese Geschichte setzt sich noch viele lange Jahre fort. Hier wird praktisch nicht selektiert, weil jeder einzelne gebraucht wird, auch der schlechteste.
Kann man diese Leute motivieren?
Ich fürchte nein. Aus einem lahmen Ackergaul macht man kein Rennpferd, manche Persönlichkeitsmerkmale sind kaum zu verändern.
Sind diese Leute durch ihren Berufsalltag einfach "ausgebrannt"?
Da sehe ich bei uns mindestens weitere 25 %. Diese KollegInnen waren motiviert und sind es heute nicht mehr, der Beruf hat sie enttäuscht, frustriert, verändert. Deshalb muss man die Berufsbedingungen verbessern, z.B. bestes Unterrichtsmaterial für alle in großen Mengen zur Verfügung zu stellen. Dann würden motivierte Schüler auch von alleine zugreifen. Diese KollegInnen können leicht wieder aktiviert werden - mit Bestätigung, Lob, Aufwertung, Anerkennung. Das macht niemand.
P.S: Wieviele SchülerInnen sind genauso langweilig und desinteressiert? Und wie sehr frustrieren sie ihre LehrerInnen?
Angel (Gast) - 31. Mär, 17:35
Stimmt. Diese Seite muss man auch sehen.
Es ist leicht sich über einen "unfähigen" Lehrer aufzuregen. Natürlich arbeite ich aufgrund seiner Unterrichtsmethoden auch weniger mit und bin desinterressiert.
Trotzdem muss ich mir zu Gute halten, dass ich in Religion trotzdem gute Noten schreibe, obwohl ich nicht mal daran glaube. (Das ist aber ne lange Geschichte....^^) Ich bin grundsätzlich dagegen meine Leistungen schleifen zu lassen, weil ich den Lehrer nicht leiden kann. Ich kenne durchaus manche die dieses Prinzip verfolgen. Hinzu kommt noch das ich so erzogen worden bin, dass ich Erwachsenen gegenüber Respekt zu empfinden habe.
Und ich habe riesigen Respekt vor Lehrern. Wirklich. Aber dieses Exemplar macht es mir schwer Respekt zu empfinden.
Vielleicht ist auch Pfarrersein seine wahre Berufung. Aber der Beruf Lehrer ist es deifintiv nicht!
Priester als Lehrer ist überhaupt ein eigenes Thema, weil sie in der Kirche, einer anderen Welt leben. Ihre Ziele decken sich wenig mit schulischen Zielen.
Wir haben im Lehrkörper interessante, engagierte Religionslehrerinnen, aber es gibt schon sehr schräge Typen auch.
Susi-q - 2. Apr, 19:30
Hallo Teacher!
Ich glaube wirklich, dass die beiden den falschen Beruf gewählt haben. Und beide sind wirklich schräge Typen.
Eine Mitschülerin meinte, dass der Pfarrer seinen Unterricht genauso gestaltet wie seine Predigten... finde ich ganz schlimm. Weil ich nicht zu allem Ja und Amen sage und weil ich gerne über den Tellerrand hinausblicke und mich auch von anderen Standpunkten überzeugen lasse. Das kann ich bei ihm nicht. Es ist so schwarz-weiß bei ihm. Glauben - NichtGlauben, Gute Menschen - böse Menschen. Im Ethikunterricht sprechen wir theoretisch über dieselben Themen, aber nach meiner Erfahrung von einem ganz anderen Punkt. Wir diskutieren mehr und freier. Ohne schon von vornherein (durch einen Glauben) festgelegt zu sein. Es gibt immer die unterschiedlichsten und gegensätzlichsten Meinungen, dass finde ich übelst interessant.
Obwohl ich eigentlich dafür wäre, beide Kurse zusammen zu legen. Man redet über dieselben Themen, aber immer getrennt statt miteinander. Warum sollten Christen und Nicht-Christen nicht gemeinsam diskutieren? Hat das irgendeinen tieferen Sinn?
Jedenfalls will ich damit eigentlich sagen, dass wir Schüler unter den unfähigen Lehrern und den Nicht-Lehrern leiden.
Das soll nicht böse denjenigen gegenüber gemeint sein. Es kann nunmal nicht jeder Kinder/ Jugendliche unterrichten. Ich könnte auch nie eine vernünfitge Ärztin sein.
Aber ich kenne Lehramtsstudenten mit einem super Abschluss, die nicht mal die Chance bekommen an einer Schule zu unterrichten. Nur weil das Geld fehlt.
Das ist doch frustrierend. Und sinnlos. Man lernt ja nichts bei.
Ich glaube es ist ein Teufelskreis.
Ausgebrannter Lehrer -> Schüler sind frustriert -> Lehrer ist noch mehr frustriert
Wird Zeit das sich was ändert.
P.S.: Ich kann das schlecht einschätzen, aber ich würde einfach mal sagen: zu viele.
Aber ich denke auch, dass sich Lehrer mehr über die desinteressierten Störer ärgern, als sich über die Guten zu freuen. Kann ich aber auch verstehen. Ich werde mich später bestimmt genauso ärgern.
Bestätigung, Lob, Anerkennung - brauchen wir das nicht alle?
Bekommen wir das? Was mich angeht, kommt schon mal vor, aber sehr, sehr selten.
Servus, Herr Rau.
Hallo, Susi-q.
Tja, jeder von uns könnte weitere Beispiele von langweiligen Stunden und ebensolchen LehrerInnen nennen. Ich stelle mir die grundsätzlichen Fragen:
Waren diese Menschen immer schon langweilig und desinteressiert?
Dann haben sie den falschen Beruf gewählt. Das trifft auf ca. 25 % der heutigen Lehramtstudierenden auch zu, d.h. diese Geschichte setzt sich noch viele lange Jahre fort. Hier wird praktisch nicht selektiert, weil jeder einzelne gebraucht wird, auch der schlechteste.
Kann man diese Leute motivieren?
Ich fürchte nein. Aus einem lahmen Ackergaul macht man kein Rennpferd, manche Persönlichkeitsmerkmale sind kaum zu verändern.
Sind diese Leute durch ihren Berufsalltag einfach "ausgebrannt"?
Da sehe ich bei uns mindestens weitere 25 %. Diese KollegInnen waren motiviert und sind es heute nicht mehr, der Beruf hat sie enttäuscht, frustriert, verändert. Deshalb muss man die Berufsbedingungen verbessern, z.B. bestes Unterrichtsmaterial für alle in großen Mengen zur Verfügung zu stellen. Dann würden motivierte Schüler auch von alleine zugreifen. Diese KollegInnen können leicht wieder aktiviert werden - mit Bestätigung, Lob, Aufwertung, Anerkennung. Das macht niemand.
P.S: Wieviele SchülerInnen sind genauso langweilig und desinteressiert? Und wie sehr frustrieren sie ihre LehrerInnen?
Es ist leicht sich über einen "unfähigen" Lehrer aufzuregen. Natürlich arbeite ich aufgrund seiner Unterrichtsmethoden auch weniger mit und bin desinterressiert.
Trotzdem muss ich mir zu Gute halten, dass ich in Religion trotzdem gute Noten schreibe, obwohl ich nicht mal daran glaube. (Das ist aber ne lange Geschichte....^^) Ich bin grundsätzlich dagegen meine Leistungen schleifen zu lassen, weil ich den Lehrer nicht leiden kann. Ich kenne durchaus manche die dieses Prinzip verfolgen. Hinzu kommt noch das ich so erzogen worden bin, dass ich Erwachsenen gegenüber Respekt zu empfinden habe.
Und ich habe riesigen Respekt vor Lehrern. Wirklich. Aber dieses Exemplar macht es mir schwer Respekt zu empfinden.
Vielleicht ist auch Pfarrersein seine wahre Berufung. Aber der Beruf Lehrer ist es deifintiv nicht!
Wir haben im Lehrkörper interessante, engagierte Religionslehrerinnen, aber es gibt schon sehr schräge Typen auch.
Ich glaube wirklich, dass die beiden den falschen Beruf gewählt haben. Und beide sind wirklich schräge Typen.
Eine Mitschülerin meinte, dass der Pfarrer seinen Unterricht genauso gestaltet wie seine Predigten... finde ich ganz schlimm. Weil ich nicht zu allem Ja und Amen sage und weil ich gerne über den Tellerrand hinausblicke und mich auch von anderen Standpunkten überzeugen lasse. Das kann ich bei ihm nicht. Es ist so schwarz-weiß bei ihm. Glauben - NichtGlauben, Gute Menschen - böse Menschen. Im Ethikunterricht sprechen wir theoretisch über dieselben Themen, aber nach meiner Erfahrung von einem ganz anderen Punkt. Wir diskutieren mehr und freier. Ohne schon von vornherein (durch einen Glauben) festgelegt zu sein. Es gibt immer die unterschiedlichsten und gegensätzlichsten Meinungen, dass finde ich übelst interessant.
Obwohl ich eigentlich dafür wäre, beide Kurse zusammen zu legen. Man redet über dieselben Themen, aber immer getrennt statt miteinander. Warum sollten Christen und Nicht-Christen nicht gemeinsam diskutieren? Hat das irgendeinen tieferen Sinn?
Jedenfalls will ich damit eigentlich sagen, dass wir Schüler unter den unfähigen Lehrern und den Nicht-Lehrern leiden.
Das soll nicht böse denjenigen gegenüber gemeint sein. Es kann nunmal nicht jeder Kinder/ Jugendliche unterrichten. Ich könnte auch nie eine vernünfitge Ärztin sein.
Aber ich kenne Lehramtsstudenten mit einem super Abschluss, die nicht mal die Chance bekommen an einer Schule zu unterrichten. Nur weil das Geld fehlt.
Das ist doch frustrierend. Und sinnlos. Man lernt ja nichts bei.
Ich glaube es ist ein Teufelskreis.
Ausgebrannter Lehrer -> Schüler sind frustriert -> Lehrer ist noch mehr frustriert
Wird Zeit das sich was ändert.
P.S.: Ich kann das schlecht einschätzen, aber ich würde einfach mal sagen: zu viele.
Aber ich denke auch, dass sich Lehrer mehr über die desinteressierten Störer ärgern, als sich über die Guten zu freuen. Kann ich aber auch verstehen. Ich werde mich später bestimmt genauso ärgern.
Bestätigung, Lob, Anerkennung - brauchen wir das nicht alle?
Bekommen wir das? Was mich angeht, kommt schon mal vor, aber sehr, sehr selten.