Bildung in Taiwan
Ich weiß, ich habe seit Langem nicht geschrieben, aber ich war einfach zu beschäftigt. Am Freitag endet offiziell die Vorlesungszeit, d.h. am Montag beginnt die Prüfungszeit. Bei mir ist das etwas Anders, am Montag habe ich meine letzte schriftliche Prüfung. Danach möchte noch eine Hausarbeit für Chemiedidaktik geschrieben werden, aber der Aufwand hält sich in Grenzen.
Heute Abend von 18-20 Uhr hatte ich meine Grammatik Klausur. In Grammar II brauchen wir nur noch 65 %, um zu besehen. Die Prüfung war schon schwierig, vor allem der umfangreiche Theorieteil, aber ich glaube nicht, dass ich durchgefallen bin. Ich hoffe, ich werde die Note bald erfahren.
Heute Morgen in Fachdidaktik Chemie hat unsere Austauschstudentin einen Vortrag gehalten und uns ein bisschen was über ihre Heimat erzählt. Sie kommt aus Taiwan und ist jetzt für ein Semester bei uns gewesen. Zuerst hat sie uns auf einer Weltkarte gezeigt, wo sich Taiwan befindet. Also diese kleine Insel hinter China. Sie hat alles mit viel Humor erzählt und es war wirklich interessant. Die offizielle Amtssprache ist Chinesisch, aber das Verhältnis zu China ist doch recht schwierig. Es gibt Naturkatastrophen wie Erdbeben und Taifune, also Hochwasser und das recht oft zwischen Juni bis Oktober. Sie findet es sehr schön, dass es in Deutschland keine Erdbeben gibt. Das wusste sie erst auch nicht. Als ein Freund am Anfang aus Spaß an ihrem Tisch gewackelt hat, hat sie sich reflexartig unter dem Tisch in Schutz gebracht. Dafür gibt es in Taiwan eigentlich immer schönes Wetter. Im Sommer liegen die Temperaturen zwischen 30 und 40°C und im Winter sind es immer noch 10°C. Also gibt es auch kein Schnee. Allerdings auch keine Heizung. Wenn einem kalt ist, badet man entweder in einer heißen Quelle oder man isst dieses scharfe Nationalgericht. Leider habe ich den Namen vergessen.
Zentrales Thema ihres Vortrages war das Bildungssystem und wie sie es „überlebt“ hat. Das Überleben hat sie bewusst so definiert, weil es wirklich anstrengend ist. Mit 6 Jahren gehen die Kinder in die Grundschule (für 6 Jahre) und lernen vor allem Chinesisch, Mathe und Englisch. Jede Schulform in Taiwan ist kostenpflichtig und hat ihre eigene Schuluniform. Die Schüler müssen um 7.30 Uhr in der Schule sein. In der Grundschule beginnt jeder Schultag mit einem Morgentreffen, wo die Lehrer irgendwelche langweiligen Dinge erzählen. In der Junior High School, die nach der Grundschule folgt und 3 Jahre dauert, müssen die Schüler den Unterrichtsraum reinigen oder lesen. Jeden Tag um 12 Uhr gibt es Mittagessen. Dabei holen 5 Schüler aus der Cafeteria eine Box, in der das Essen für die ganze Klasse enthalten ist. Gegessen wird im Klassenzimmer und nach dem Mittagessen gibt es für 40 Mittagsschlaf. Man muss auch wirklich schlafen, selbst lesen ist nicht erlaubt. Sobald der Lehrer das Licht ausmacht, müssen alle Schüler ihren Kopf auf das Pult legen. Ich weiß ja nicht, ob das bequem ist, aber die Idee mit dem Mittagsschlaf finde ich super. =)
Nach der Junior High School folgt die Senior High School und danach kann man auf eine Universität gehen. Der Mittagsschlaf wird übrigens bis zum Ende der Senior High School durchgeführt. Das Bildungssystem ähnelt sehr stark Amerikanischen Verhältnissen. Auch die Naturwissenschaften werden anfangs nicht als einzelne Fächer unterrichtet, sondern kompakt in dem Fach Science. Erst später wird zwischen Bio, Geo und Chemie unterschieden. Der Erfolgsdruck ist auch recht hoch. Die Schüler mit dem besten Abitur dürfen auch die besten Universitäten besuchen. Die besten Unis in Taiwan sind geschlechtergetrennt und die Eltern wünschen das auch so. So konzentrieren sich die Studenten auch wirklich auf ihr Studium und verlieben sich nicht so schnell.
Ein Schultag beginnt um 8.30 Uhr und endet in der Junior High um 16 Uhr, in der Senior High um 17 Uhr und an der Uni um 18 Uhr. Freizeit? Fehlanzeige. Es ist üblich, dass Studenten 3 Mal pro Woche kostenpflichtige Nachhilfeinstitute besuchen und natürlich auch am Wochenende. Am Ende schauen die potenziellen Arbeitgeber vor allem darauf, an welcher Universität man studiert hat und von welcher Senior High School man kommt. Das ist schon ein starker Unterschied zu Deutschland. Aber sie freut sich über ihre Freizeit, die sie hier hat. Und sie wundert sich immer noch darüber, wie wir Deutschen beim warmen Temperaturen in der Sonne liegen und jedem Sonnenstrahl hinterherlaufen.
In Taiwan ist blasse Haut ein Schönheitsideal, deswegen verlässt auch keine Frau in Taiwan das Haus ohne Regenschirm zum Schutz vor der Sonne. Für mich war es wirklich interessant.
Heute Abend von 18-20 Uhr hatte ich meine Grammatik Klausur. In Grammar II brauchen wir nur noch 65 %, um zu besehen. Die Prüfung war schon schwierig, vor allem der umfangreiche Theorieteil, aber ich glaube nicht, dass ich durchgefallen bin. Ich hoffe, ich werde die Note bald erfahren.
Heute Morgen in Fachdidaktik Chemie hat unsere Austauschstudentin einen Vortrag gehalten und uns ein bisschen was über ihre Heimat erzählt. Sie kommt aus Taiwan und ist jetzt für ein Semester bei uns gewesen. Zuerst hat sie uns auf einer Weltkarte gezeigt, wo sich Taiwan befindet. Also diese kleine Insel hinter China. Sie hat alles mit viel Humor erzählt und es war wirklich interessant. Die offizielle Amtssprache ist Chinesisch, aber das Verhältnis zu China ist doch recht schwierig. Es gibt Naturkatastrophen wie Erdbeben und Taifune, also Hochwasser und das recht oft zwischen Juni bis Oktober. Sie findet es sehr schön, dass es in Deutschland keine Erdbeben gibt. Das wusste sie erst auch nicht. Als ein Freund am Anfang aus Spaß an ihrem Tisch gewackelt hat, hat sie sich reflexartig unter dem Tisch in Schutz gebracht. Dafür gibt es in Taiwan eigentlich immer schönes Wetter. Im Sommer liegen die Temperaturen zwischen 30 und 40°C und im Winter sind es immer noch 10°C. Also gibt es auch kein Schnee. Allerdings auch keine Heizung. Wenn einem kalt ist, badet man entweder in einer heißen Quelle oder man isst dieses scharfe Nationalgericht. Leider habe ich den Namen vergessen.
Zentrales Thema ihres Vortrages war das Bildungssystem und wie sie es „überlebt“ hat. Das Überleben hat sie bewusst so definiert, weil es wirklich anstrengend ist. Mit 6 Jahren gehen die Kinder in die Grundschule (für 6 Jahre) und lernen vor allem Chinesisch, Mathe und Englisch. Jede Schulform in Taiwan ist kostenpflichtig und hat ihre eigene Schuluniform. Die Schüler müssen um 7.30 Uhr in der Schule sein. In der Grundschule beginnt jeder Schultag mit einem Morgentreffen, wo die Lehrer irgendwelche langweiligen Dinge erzählen. In der Junior High School, die nach der Grundschule folgt und 3 Jahre dauert, müssen die Schüler den Unterrichtsraum reinigen oder lesen. Jeden Tag um 12 Uhr gibt es Mittagessen. Dabei holen 5 Schüler aus der Cafeteria eine Box, in der das Essen für die ganze Klasse enthalten ist. Gegessen wird im Klassenzimmer und nach dem Mittagessen gibt es für 40 Mittagsschlaf. Man muss auch wirklich schlafen, selbst lesen ist nicht erlaubt. Sobald der Lehrer das Licht ausmacht, müssen alle Schüler ihren Kopf auf das Pult legen. Ich weiß ja nicht, ob das bequem ist, aber die Idee mit dem Mittagsschlaf finde ich super. =)
Nach der Junior High School folgt die Senior High School und danach kann man auf eine Universität gehen. Der Mittagsschlaf wird übrigens bis zum Ende der Senior High School durchgeführt. Das Bildungssystem ähnelt sehr stark Amerikanischen Verhältnissen. Auch die Naturwissenschaften werden anfangs nicht als einzelne Fächer unterrichtet, sondern kompakt in dem Fach Science. Erst später wird zwischen Bio, Geo und Chemie unterschieden. Der Erfolgsdruck ist auch recht hoch. Die Schüler mit dem besten Abitur dürfen auch die besten Universitäten besuchen. Die besten Unis in Taiwan sind geschlechtergetrennt und die Eltern wünschen das auch so. So konzentrieren sich die Studenten auch wirklich auf ihr Studium und verlieben sich nicht so schnell.
Ein Schultag beginnt um 8.30 Uhr und endet in der Junior High um 16 Uhr, in der Senior High um 17 Uhr und an der Uni um 18 Uhr. Freizeit? Fehlanzeige. Es ist üblich, dass Studenten 3 Mal pro Woche kostenpflichtige Nachhilfeinstitute besuchen und natürlich auch am Wochenende. Am Ende schauen die potenziellen Arbeitgeber vor allem darauf, an welcher Universität man studiert hat und von welcher Senior High School man kommt. Das ist schon ein starker Unterschied zu Deutschland. Aber sie freut sich über ihre Freizeit, die sie hier hat. Und sie wundert sich immer noch darüber, wie wir Deutschen beim warmen Temperaturen in der Sonne liegen und jedem Sonnenstrahl hinterherlaufen.
In Taiwan ist blasse Haut ein Schönheitsideal, deswegen verlässt auch keine Frau in Taiwan das Haus ohne Regenschirm zum Schutz vor der Sonne. Für mich war es wirklich interessant.
Susi-q - 10. Jul, 22:31