Sonntag, 20. Januar 2013

Kolloquien in der Chemie

Kolloquien sind in den Naturwissenschaften ziemlich beliebt, daher habe ich oft das Vergnügen in Chemie. Letzten Freitag war es wieder soweit. Diesmal zum Thema Carbonsäuren und ~derivate. Der Typ war richtig cool und hat auch gemerkt, dass Anna und ich wirklich Bescheid wissen und fleißig gelernt haben. Und er hat es uns auch nicht übel genommen, wenn wir mal einen kleinen Denkanstoß brauchten. Zum Beispiel haben wir über ungefähr 7 verschiedene Herstellungsmöglichkeiten gesprochen und wir konnten alle ohne Probleme. Aber dann sitzt man im Kolloq, man ist aufgeregt und der Typ fragt einen: "Wie stellt man denn Carbonsäuren her?" und man kennt so viele Möglichkeiten, dass einem direkt gar keine einfällt. Immerhin ein kleiner Hinweis reicht aus und alles kommt wieder. Um es kurz zu machen: wir haben beide 1,0 bekommen! Super! Ich habe mich so gefreut! Vor allem weil der letzte Kolloq Typ richtig blöd und fies war und wir nur eine 2,7 bekommen haben. Sehr ärgerlich.

Es liegt eben nicht nur an den Studenten, sondern auch sehr an den Assistenten, Doktoren oder was auch immer. Dazu kommt, dass jeder Prüfer seine eigenen Schwerpunkte hat. Die Einen legen viel Wert auf die chemischen Grundlagen, Strukturen, Bindungen und wollen jedes Elektron aufgemalt bekommen, während die Anderen lieber das große Ganze wissen möchten. Die meisten Prüfer kommen mit Fachliteratur und/oder Vorlesungsskript zum Kolloq, denn ist es schon sooo lange her, dass man das damals hatte und so kann man ja schnell mal nachschauen, während der Student das ausführlich aufschreibt. Entsprechend bunt gemischt sind aber auch meine Noten. Die Notenvergabe halte ich aber generell für sehr willkürlich.

Im ersten Semester hatte ich ein Kolloq zum Thema Halogene (=Elemente der 7. Hauptgruppe) bei Doktor Ernie. Er führt die Experimente in den chemischen Vorlesungen vor und das richtig super!
Jedenfalls war das furchtbar, ich hatte damals am Freitag ein anderes Kolloq und am Montag das Kolloq bei Dr. Ernie. Und am Wochenende hatte ich ein Seminar (im Umfang von 10 Stunden), also eigentlich keine Zeit zur Vorbereitung. Und ich wollte nicht vor Dr. Ernie so blöd dastehen, aber ändern ließ es sich nicht. =/ Ich hätte mich selbst durchfallen lassen und hätte auch freiwillig wiederholt, aber Dr. Ernie hatte wohl einen anderen Eindruck und gab mir eine 2. =)
Er hat wirklich ein umfangreiches Wissen, aber seine Fragen waren schon schwierig, wenn man sich darauf nicht vorbereitet. Wo kommt denn Iod auf der Welt vor? In der Wüste. In welcher Wüste? Wo befindet sich diese Wüste? Wie bekommt man das Iod aus dem Sand?

Einerseits fande ich seine Ausführungen total spannend, andererseits fühlte ich mich schlecht, weil ich so schlecht vorbereitet war.
"Iod ist sehr selten und daher auch sehr wertvoll. Es ist sogar wertvoller als Silber und Gold," erzählte uns Dr. Ernie.
"Ja, aber es glitzert nicht," antwortete ich und Dr. Ernie fing übelst an zu Lachen.
Ich muss wohl nicht erwähnen, dass ich bei ihm Eindruck hinterlassen habe?

Dieses Semester habe ich noch ein Koloquium vor mir und zwar beim Professor himself zum Thema Naturstoffe. In etwa 2 Wochen. Ich glaube, ich fange schon mal an zu Lernen…

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