Beurteilungsfehler und Russische Sechspositionen
Um 13 Uhr hole ich mir Mittagessen in der Mensa. Mein Magen knurrt und ich war heute morgen zu Hause wieder richtig produktiv. Beim Essen treffe ich Franzi und ihre Kommilitoninen. Ich esse ziemlich oft mit den Slawistikstudenten.
Franzi hat heute ihre Chemikerehre verletzt: sie hat bei einer Übersetzung anorganisch also "nicht-organisch" mit "unbegrenzt" übersetzt, weil sie das Wort falsch verstanden hat. Eine Kommilitonin von Franzi steht auf und verabschiedet sich von uns. Dann sagt Franzi: "Ja, bis morgen. Und vergiss nicht die Sexpositionen zu lernen!"
Ich bin ein bisschen verwirrt. "Bitte WAS müsst ihr lernen?", frage ich nach. 2 Sekunden später liegt Franzi vor Lachen auf dem Tisch und Tränen laufen ihr über die Wangen. Die Positionen beziehen sich auf die Vokale und die Phoneme, die vor und hinter den Vokalen auftreten und den Vokal Klang verändern. Oder so ähnlich. Aber ja, die Vokal-Laute waren auch mein erster Gedanke bei dem Wort Sechspositionen.
Nach dem Essen gingen wir zur Erziehungswissenschaftsvorlesung. Franzi ist ganz vorbildlich und versucht mitzuschreiben, ich dagegen sitze nur da und höre zu, weil ich weiß, dass die Vorlesung nicht so aufgebaut ist, dass man mitschreiben kann. Franzi kommt nicht hinterher und regt sich auf, weil in ihren Mitschriften deutlich mehr als die Hälfte fehlt.
Aber ich mag den Dozent. Der Typ hat sogar schon mal selbst unterrichtet. In einer Klasse. Er bringt mehr Praxiserfahrung mit als die anderen Dozenten zusammen. Er versucht die Vorlesung auch möglichst praxisnah zu gestalten. Die Themen sind durchaus interessant. Heute haben wir über Pädagogische Diagnostik gesprochen. Unter anderem dabei auch über Beurteilungs- und Wahrnehmungsfehler, also den Halo-Effekt, den Primacy-Effekt, Reihungsfehler, Milde- oder Strengefehler usw. Solche Fehler passieren immer wieder. Ein Lehrer hält die Arbeit eines leistungsstarken Schülers in der Hand und erwartet eine gute Arbeit und übersieht dabei die Fehler. Der Dozent erklärt uns alles sehr genau, aber den wichtigsten Punkt hat er dabei leider vergessen. Wie kann ich als LehrerIn solche Fehler vermeiden? Wie sollte ich damit umgehen? Und warum lernen wir sowas im Studium nicht???
Später schreibe ich auf Facebook mit Franzi. Sie hatte auf dem Weg nach Hause mit ihrem Fahrrad einen kleinen Unfall. Ein Fußgänger lief auf dem Fahrradweg, sie ist ihm ausgewichen und weggerutscht und hingefallen. Im freien Fall hört sie ein Geräusch. Ratsch. Ihre Hose ist vom Knöchel bis zum Schritt aufgerissen. So musste sie dann bis nach Hause laufen. Sie hat sich sooo geschämt. Sie tut mir wirklich leid und hat mein tiefstes Mitgefühl, aber ich kann nicht aufhören zu lachen.
Immerhin hatte sie unter der Jeans noch eine Leggins an und deren Nähte haben gehalten. Sonst wäre es wirklich peinlich gewesen. Ich erinnere sie gleich noch daran, bis morgen die Sechs Positionen(?) zu lernen, doch sie meint: "Och, die kann ich alle schon!" ;-)
Franzi hat heute ihre Chemikerehre verletzt: sie hat bei einer Übersetzung anorganisch also "nicht-organisch" mit "unbegrenzt" übersetzt, weil sie das Wort falsch verstanden hat. Eine Kommilitonin von Franzi steht auf und verabschiedet sich von uns. Dann sagt Franzi: "Ja, bis morgen. Und vergiss nicht die Sexpositionen zu lernen!"
Ich bin ein bisschen verwirrt. "Bitte WAS müsst ihr lernen?", frage ich nach. 2 Sekunden später liegt Franzi vor Lachen auf dem Tisch und Tränen laufen ihr über die Wangen. Die Positionen beziehen sich auf die Vokale und die Phoneme, die vor und hinter den Vokalen auftreten und den Vokal Klang verändern. Oder so ähnlich. Aber ja, die Vokal-Laute waren auch mein erster Gedanke bei dem Wort Sechspositionen.
Nach dem Essen gingen wir zur Erziehungswissenschaftsvorlesung. Franzi ist ganz vorbildlich und versucht mitzuschreiben, ich dagegen sitze nur da und höre zu, weil ich weiß, dass die Vorlesung nicht so aufgebaut ist, dass man mitschreiben kann. Franzi kommt nicht hinterher und regt sich auf, weil in ihren Mitschriften deutlich mehr als die Hälfte fehlt.
Aber ich mag den Dozent. Der Typ hat sogar schon mal selbst unterrichtet. In einer Klasse. Er bringt mehr Praxiserfahrung mit als die anderen Dozenten zusammen. Er versucht die Vorlesung auch möglichst praxisnah zu gestalten. Die Themen sind durchaus interessant. Heute haben wir über Pädagogische Diagnostik gesprochen. Unter anderem dabei auch über Beurteilungs- und Wahrnehmungsfehler, also den Halo-Effekt, den Primacy-Effekt, Reihungsfehler, Milde- oder Strengefehler usw. Solche Fehler passieren immer wieder. Ein Lehrer hält die Arbeit eines leistungsstarken Schülers in der Hand und erwartet eine gute Arbeit und übersieht dabei die Fehler. Der Dozent erklärt uns alles sehr genau, aber den wichtigsten Punkt hat er dabei leider vergessen. Wie kann ich als LehrerIn solche Fehler vermeiden? Wie sollte ich damit umgehen? Und warum lernen wir sowas im Studium nicht???
Später schreibe ich auf Facebook mit Franzi. Sie hatte auf dem Weg nach Hause mit ihrem Fahrrad einen kleinen Unfall. Ein Fußgänger lief auf dem Fahrradweg, sie ist ihm ausgewichen und weggerutscht und hingefallen. Im freien Fall hört sie ein Geräusch. Ratsch. Ihre Hose ist vom Knöchel bis zum Schritt aufgerissen. So musste sie dann bis nach Hause laufen. Sie hat sich sooo geschämt. Sie tut mir wirklich leid und hat mein tiefstes Mitgefühl, aber ich kann nicht aufhören zu lachen.
Immerhin hatte sie unter der Jeans noch eine Leggins an und deren Nähte haben gehalten. Sonst wäre es wirklich peinlich gewesen. Ich erinnere sie gleich noch daran, bis morgen die Sechs Positionen(?) zu lernen, doch sie meint: "Och, die kann ich alle schon!" ;-)
Susi-q - 3. Dez, 22:38