Der letzte Tag
…in der Schule. Gestern wurde es richtig ernst. Wir haben unsere Prüfungsergebnisse erfahren. Es gab viel Freude, aber auch Tränen.
Wir Schüler haben uns gestern (nach meiner Ansicht) viel zu früh in der Schule getroffen, um sie zu verschönern. Unsere Deko hielt sich dennoch in Grenzen, sie bestand hauptsächlich aus Absperrband, Luftschlangen und Luftballons.
Ganz nach unserem Motto: „ABIDEMIE 2011 – Jetzt befallen wir die Welt“ waren alle mit Mundschutz, Trillerpfeifen und Schminkstiften bewaffnet.
EHEC war gestern, heute kommen wir. ^^
Die Schüler wurden bemalt und mit Parfum eingesprüht – die Lehrer hätten wir gerne bemalt. Die meisten waren so lieb eine Kleinigkeit für uns zu spenden. Und dabei waren sie echt großzügig. Die Guten. =)
Kurz vor um acht haben wir uns dann in ein Zimmer begeben und noch ein paar Kleinigkeiten geklärt. Dann wurde es spannend. Wir wurden einzeln in ein Zimmer gerufen und bekamen unsere Prüfungsergebnisse.
Alle waren so aufgeregt und sind nervös durch das Zimmer gelaufen. Außer ich. Irgendwie hat es mich in dem Moment nicht interessiert. Dann war ich dran und doch etwas nervös ging ich in das Zimmer. Ich setzte mich an das Lehrerpult. Mir gegenüber saßen 4 Lehrer, die mich übelst gespannt ansahen. Muss ich jetzt was machen? Worauf warten jetzt alle? Nervös schaute ich alle abwechselnd an. Herr Schussel fängt an zu lachen. Ich war froh, als Herr Mann schließlich etwas sagte. Er meint, ich bin die Einzige, die in fast allen Prüfungen besser war, als in den Vornoten. Und dann hat er noch etwas gesagt. Irgendwas mit ganz vielen Nebensätzen, was ich vor Überraschung gar nicht aufnehmen konnte. Er zeigt mir ein Blatt mit meinen Kursleistungen und den Prüfungsergebnissen. Herr Mann: „Sie haben so und so viele Punkte. Sie sehen also, wir nähern uns langsam den 900 Punkten.“ – Ich: „Ja, ganz langsam.“ – Herr Mann: „Sie könnten noch eine zusätzliche Prüfung machen, um ihren Durchschnitt zu verbessern…“ – Ich: „Muss man aber nicht…“ – Herr Mann: „Gut. Dann unterschreiben Sie bitte hier…“ – Ich: „Wo?“ – „Da wo Schülerin steht! Wenn Sie Lehrerin sind, können Sie links unterschreiben, aber jetzt bitte rechts. Da schreibe ich das schon extra so hin und trotzdem fragen alle nach…“
Zufrieden mit einem Abi-Durchschnitt von 1,irgendwas verlasse ich das Zimmer. Angel hat den gleichen Durchschnitt. Ist das geil. Wir sind so gut. ^^
Immer wenn jemand das Zimmer verlässt, gibt es Jubelschreie und jede Menge Umarmungen. Bis Maria wieder herauskommt – mit Tränen im Gesicht. Gerade ihr habe ich es so gegönnt. Was genau los ist, weiß ich nicht. Aber sie muss noch zwei Nachprüfungen ablegen.
Nachdem alle ihre Ergebnisse wussten, gingen wir in die Turnhalle.
Im Stil von „Das Supertalent“ suchten wir den „Superlehrer 2011“. Zuerst mussten alle Lehrer Fragen ziehen und möglichst richtig beantworten. Leider gelang das sogar 2 Lehrern, unserer Mathelehrerin und unserem Schulleiter. Alle Anderen beantworteten die Fragen falsch und mussten zur Strafe ein weiteres Los ziehen – auf der die Strafe stand. Frau Schmidt musste mit Frau S. (Sport) singen (Pokerface von Lady Gaga). Frau Schmidt hat sich ziemlich gut davor gedrückt, indem sie mit dem Mikro zum Publikum gelaufen ist und es beliebigen Leuten hingehalten hat.
Dann haben noch Frau Herz und Herr Mann ein Duett gesungen (Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen von Henry Valentino) – sogar sehr gut.
Und Herr Engels musste mit Frau Weber tanzen. Es sah so lächerlich aus – aber dafür hat Herr Engels das klasse gemacht.
Nach jeder Vorführung hat unsere Jury ihr Urteil abgegeben – immer in Anlehnung an die Originaljuroren Dieter Bohlen, Sylvie van der Vaart und Bruce Darnell. Tim war in seiner Rolle als Bruce sogar richtig überzeugend.
Am besten an unserem Program war das Ende, bei dem alle, die anfangs ihre Fragen falsch beantwortet hatten, einen Catwalk laufen sollten. Zuerst lief Frau Herz. Sie ist sonst so zurückhaltend und niedlich und plötzlich läuft sie selbstbewusst über die Turnmatten und zieht beim Laufen lasziv ihre Jacke aus. Der Applaus war ihr sicher. Als nächstes lief Frau S. und fing auch an sich auszusiehen. Zumindest die Jacke. Herr Mann versuchte einen klassischen Catwalk, hatte aber dafür die falschen Schuhe an. Herr Engels hätte mit sich mit seinem sexy Catwalk locker bei Germany’s next Topmodel bewerben können. Ganz nach Herr Schussel’s Art hüpfte er sportlich über den provisorischen Laufsteg. Anschließend gab wieder die Jury ihr Urteil ab. Alle waren begeistert. Nach kurzer Beratung wurde Herr Engels zum Superlehrer 2011 gekürt und bekam einen kleinen selbstgebastelten Pokal überreicht.
Damit war unser Programm leider auch schon wieder zu Ende, aber die anderen Schüler mussten ja wieder zum Unterricht und noch den ein oder anderen Test schreiben. Ich habe natürlich überhaupt keine Schadenfreude deswegen. Nein. Lieb wie wir nun mal sind, sind wir später (nachdem wir alles wieder aufgeräumt hatten) nochmal in die Klassen gegangen und haben Süßigkeiten verteilt.
Plötzlich kommt Frau Schmidt auf mich zu. „Gut, dass ich sie nochmal erwische. Sie haben ja bestimmt mitbekommen, dass Sie zu den Jahrgangsbesten gehören und wir würden Ihnen gerne zum Abiball etwas schenken. Haben Sie einen Wunsch?“ Ich bin völlig überrascht. Wünsche? Ein Auto, ein Pony, eine Yacht… ich bin wirklich bescheiden. ^^
Nein, ich habe keine Ahnung. Ich habe nie Wünsche, nicht mal zum Geburtstag.
Teacher, hast du zuuuufällig eine Idee, was ich mir Schönes wünschen könnte?
Angel ist genauso planlos wie ich, nur Sarah weiß genau, was sie will.
Zum Abschluss sind wir an einen nahegelegen See gefahren und haben dort noch gemütlich gegrillt. Unsere Klassenlehrer haben wir natürlich auch eingeladen, aber beide meinten, sie hätten noch so viel zu tun und schaffen es nicht. Wir fanden das alle sehr schade. Na gut, vielleicht nicht ganz alle, aber die meisten. Nach und nach fuhren wir nach Hause, aber ich glaube, wir haben alle noch nicht ganz realisiert, dass wir uns so nicht mehr wiedersehen werden (außer zum Abiball).
Ein bisschen vermissen wir die Zeit jetzt schon, andererseits ist es gut, dass es vorbei ist.
Ich vermisse jetzt schon manche Lehrer, vor allem Frau Herz. Aber ich bin richtig froh keinen Unterricht mehr zu haben.
Immerhin habe ich jetzt wieder Zeit für andere Sachen wie Lesen. Ich habe es endlich geschafft „Uni-Angst und Uni-Bluff heute“ durchzulesen, ein sehr interessantes Buch. Das Nächste habe ich auch schon angefangen, es ist von Bernd Brucker und heißt „Das Vakuum ist ein großer leerer Raum, wo der Papst wohnt – Stilblüten aus Aufsätzen und andere Schülerweisheiten.“ Damit kann man sehr erfolgreich und bequem seine Bauchmuskeln trainieren. Ich kann es nur empfehlen. =)
Wir Schüler haben uns gestern (nach meiner Ansicht) viel zu früh in der Schule getroffen, um sie zu verschönern. Unsere Deko hielt sich dennoch in Grenzen, sie bestand hauptsächlich aus Absperrband, Luftschlangen und Luftballons.
Ganz nach unserem Motto: „ABIDEMIE 2011 – Jetzt befallen wir die Welt“ waren alle mit Mundschutz, Trillerpfeifen und Schminkstiften bewaffnet.
EHEC war gestern, heute kommen wir. ^^
Die Schüler wurden bemalt und mit Parfum eingesprüht – die Lehrer hätten wir gerne bemalt. Die meisten waren so lieb eine Kleinigkeit für uns zu spenden. Und dabei waren sie echt großzügig. Die Guten. =)
Kurz vor um acht haben wir uns dann in ein Zimmer begeben und noch ein paar Kleinigkeiten geklärt. Dann wurde es spannend. Wir wurden einzeln in ein Zimmer gerufen und bekamen unsere Prüfungsergebnisse.
Alle waren so aufgeregt und sind nervös durch das Zimmer gelaufen. Außer ich. Irgendwie hat es mich in dem Moment nicht interessiert. Dann war ich dran und doch etwas nervös ging ich in das Zimmer. Ich setzte mich an das Lehrerpult. Mir gegenüber saßen 4 Lehrer, die mich übelst gespannt ansahen. Muss ich jetzt was machen? Worauf warten jetzt alle? Nervös schaute ich alle abwechselnd an. Herr Schussel fängt an zu lachen. Ich war froh, als Herr Mann schließlich etwas sagte. Er meint, ich bin die Einzige, die in fast allen Prüfungen besser war, als in den Vornoten. Und dann hat er noch etwas gesagt. Irgendwas mit ganz vielen Nebensätzen, was ich vor Überraschung gar nicht aufnehmen konnte. Er zeigt mir ein Blatt mit meinen Kursleistungen und den Prüfungsergebnissen. Herr Mann: „Sie haben so und so viele Punkte. Sie sehen also, wir nähern uns langsam den 900 Punkten.“ – Ich: „Ja, ganz langsam.“ – Herr Mann: „Sie könnten noch eine zusätzliche Prüfung machen, um ihren Durchschnitt zu verbessern…“ – Ich: „Muss man aber nicht…“ – Herr Mann: „Gut. Dann unterschreiben Sie bitte hier…“ – Ich: „Wo?“ – „Da wo Schülerin steht! Wenn Sie Lehrerin sind, können Sie links unterschreiben, aber jetzt bitte rechts. Da schreibe ich das schon extra so hin und trotzdem fragen alle nach…“
Zufrieden mit einem Abi-Durchschnitt von 1,irgendwas verlasse ich das Zimmer. Angel hat den gleichen Durchschnitt. Ist das geil. Wir sind so gut. ^^
Immer wenn jemand das Zimmer verlässt, gibt es Jubelschreie und jede Menge Umarmungen. Bis Maria wieder herauskommt – mit Tränen im Gesicht. Gerade ihr habe ich es so gegönnt. Was genau los ist, weiß ich nicht. Aber sie muss noch zwei Nachprüfungen ablegen.
Nachdem alle ihre Ergebnisse wussten, gingen wir in die Turnhalle.
Im Stil von „Das Supertalent“ suchten wir den „Superlehrer 2011“. Zuerst mussten alle Lehrer Fragen ziehen und möglichst richtig beantworten. Leider gelang das sogar 2 Lehrern, unserer Mathelehrerin und unserem Schulleiter. Alle Anderen beantworteten die Fragen falsch und mussten zur Strafe ein weiteres Los ziehen – auf der die Strafe stand. Frau Schmidt musste mit Frau S. (Sport) singen (Pokerface von Lady Gaga). Frau Schmidt hat sich ziemlich gut davor gedrückt, indem sie mit dem Mikro zum Publikum gelaufen ist und es beliebigen Leuten hingehalten hat.
Dann haben noch Frau Herz und Herr Mann ein Duett gesungen (Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen von Henry Valentino) – sogar sehr gut.
Und Herr Engels musste mit Frau Weber tanzen. Es sah so lächerlich aus – aber dafür hat Herr Engels das klasse gemacht.
Nach jeder Vorführung hat unsere Jury ihr Urteil abgegeben – immer in Anlehnung an die Originaljuroren Dieter Bohlen, Sylvie van der Vaart und Bruce Darnell. Tim war in seiner Rolle als Bruce sogar richtig überzeugend.
Am besten an unserem Program war das Ende, bei dem alle, die anfangs ihre Fragen falsch beantwortet hatten, einen Catwalk laufen sollten. Zuerst lief Frau Herz. Sie ist sonst so zurückhaltend und niedlich und plötzlich läuft sie selbstbewusst über die Turnmatten und zieht beim Laufen lasziv ihre Jacke aus. Der Applaus war ihr sicher. Als nächstes lief Frau S. und fing auch an sich auszusiehen. Zumindest die Jacke. Herr Mann versuchte einen klassischen Catwalk, hatte aber dafür die falschen Schuhe an. Herr Engels hätte mit sich mit seinem sexy Catwalk locker bei Germany’s next Topmodel bewerben können. Ganz nach Herr Schussel’s Art hüpfte er sportlich über den provisorischen Laufsteg. Anschließend gab wieder die Jury ihr Urteil ab. Alle waren begeistert. Nach kurzer Beratung wurde Herr Engels zum Superlehrer 2011 gekürt und bekam einen kleinen selbstgebastelten Pokal überreicht.
Damit war unser Programm leider auch schon wieder zu Ende, aber die anderen Schüler mussten ja wieder zum Unterricht und noch den ein oder anderen Test schreiben. Ich habe natürlich überhaupt keine Schadenfreude deswegen. Nein. Lieb wie wir nun mal sind, sind wir später (nachdem wir alles wieder aufgeräumt hatten) nochmal in die Klassen gegangen und haben Süßigkeiten verteilt.
Plötzlich kommt Frau Schmidt auf mich zu. „Gut, dass ich sie nochmal erwische. Sie haben ja bestimmt mitbekommen, dass Sie zu den Jahrgangsbesten gehören und wir würden Ihnen gerne zum Abiball etwas schenken. Haben Sie einen Wunsch?“ Ich bin völlig überrascht. Wünsche? Ein Auto, ein Pony, eine Yacht… ich bin wirklich bescheiden. ^^
Nein, ich habe keine Ahnung. Ich habe nie Wünsche, nicht mal zum Geburtstag.
Teacher, hast du zuuuufällig eine Idee, was ich mir Schönes wünschen könnte?
Angel ist genauso planlos wie ich, nur Sarah weiß genau, was sie will.
Zum Abschluss sind wir an einen nahegelegen See gefahren und haben dort noch gemütlich gegrillt. Unsere Klassenlehrer haben wir natürlich auch eingeladen, aber beide meinten, sie hätten noch so viel zu tun und schaffen es nicht. Wir fanden das alle sehr schade. Na gut, vielleicht nicht ganz alle, aber die meisten. Nach und nach fuhren wir nach Hause, aber ich glaube, wir haben alle noch nicht ganz realisiert, dass wir uns so nicht mehr wiedersehen werden (außer zum Abiball).
Ein bisschen vermissen wir die Zeit jetzt schon, andererseits ist es gut, dass es vorbei ist.
Ich vermisse jetzt schon manche Lehrer, vor allem Frau Herz. Aber ich bin richtig froh keinen Unterricht mehr zu haben.
Immerhin habe ich jetzt wieder Zeit für andere Sachen wie Lesen. Ich habe es endlich geschafft „Uni-Angst und Uni-Bluff heute“ durchzulesen, ein sehr interessantes Buch. Das Nächste habe ich auch schon angefangen, es ist von Bernd Brucker und heißt „Das Vakuum ist ein großer leerer Raum, wo der Papst wohnt – Stilblüten aus Aufsätzen und andere Schülerweisheiten.“ Damit kann man sehr erfolgreich und bequem seine Bauchmuskeln trainieren. Ich kann es nur empfehlen. =)
Susi-q - 21. Jun, 22:59