Schocktherapie
Den meisten Jugendlichen kann man noch so viel über Datenschutz erzählen - sie nehmen es nicht ernst.
Da hilft nur eine Schocktherapie.
Meine Tante: „Meine Schüler sind den halben Tag im Internet in irgendwelchen sozialen Netzwerken! Ich frage mich, was die dort die ganze Zeit machen.“
Ich: „Schau doch mal nach.“
Sie: „Geht ja nicht, ich bin da nicht angemeldet.“
Ich: „Aber ich.“
Sie könnte ohne Probleme über meinen Account mal nachsehen.
Für einen Moment überlegte sie, dann konnte sie ihre Neugier nicht mehr zurückhalten.
Ich loggte mich ein und stellte meine Einstellungen so um, dass ich für andere „unsichtbar“ bin und mich ihre Schüler nicht identifizieren können. Sehr praktisch.
Meine Tante suchte ihre Schule und stellte überrascht fest, dass mehr als die Hälfte der Schüler angemeldet war. Sie stöberte in dem ein oder anderen Profil ihrer Schützlinge. Es ist unglaublich, was man da alles erfährt.
Ein Schüler schrieb seinem Kumpel ins Gästebuch, dass er sich versehentlich eine Axt ins Bein gehauen hat. Hat sich sehr blutig angehört (bzw. gelesen).
Meine Tante kühl: „Da wird er wohl morgen nicht zur Schule kommen…“
Montag morgen tritt sie vor ihre Schüler und erteilt ihnen eine Lektion fürs Leben.
Sie erzählt, dass sie auf ihren Profilen war, ihre Fotos gesehen hat, im Klassenforum war und auch Gästebucheinträge gelesen hat.
„Das dürfen Sie gar nicht!!!“, protestierten ihre Schüler.
„Klar darf ich das, das ist ein soziales Netzwerk, da darf jeder rein. Es ist öffentlich und für jeden frei zugänglich.“
In den Kleinen ist fast eine Welt zusammengebrochen.
Erst dann ist ihnen klar geworden wie öffentlich es ist. Wie viel sie von sich preisgeben. Die meisten unterschätzen das.
So wie Kevin. Er fühlte sich so sicher, dass er illegal Bilder seiner Lehrer hochgeladen hatte (die während des Unterrichts entstanden sind). Fataler Fehler.
Jetzt haben sie ihre Lektion gelernt und überlegen, was sie im Internet veröffentlichen.
Diese sozialen Netzwerke sind wie die Stasi. Nur freiwillig.
Da hilft nur eine Schocktherapie.
Meine Tante: „Meine Schüler sind den halben Tag im Internet in irgendwelchen sozialen Netzwerken! Ich frage mich, was die dort die ganze Zeit machen.“
Ich: „Schau doch mal nach.“
Sie: „Geht ja nicht, ich bin da nicht angemeldet.“
Ich: „Aber ich.“
Sie könnte ohne Probleme über meinen Account mal nachsehen.
Für einen Moment überlegte sie, dann konnte sie ihre Neugier nicht mehr zurückhalten.
Ich loggte mich ein und stellte meine Einstellungen so um, dass ich für andere „unsichtbar“ bin und mich ihre Schüler nicht identifizieren können. Sehr praktisch.
Meine Tante suchte ihre Schule und stellte überrascht fest, dass mehr als die Hälfte der Schüler angemeldet war. Sie stöberte in dem ein oder anderen Profil ihrer Schützlinge. Es ist unglaublich, was man da alles erfährt.
Ein Schüler schrieb seinem Kumpel ins Gästebuch, dass er sich versehentlich eine Axt ins Bein gehauen hat. Hat sich sehr blutig angehört (bzw. gelesen).
Meine Tante kühl: „Da wird er wohl morgen nicht zur Schule kommen…“
Montag morgen tritt sie vor ihre Schüler und erteilt ihnen eine Lektion fürs Leben.
Sie erzählt, dass sie auf ihren Profilen war, ihre Fotos gesehen hat, im Klassenforum war und auch Gästebucheinträge gelesen hat.
„Das dürfen Sie gar nicht!!!“, protestierten ihre Schüler.
„Klar darf ich das, das ist ein soziales Netzwerk, da darf jeder rein. Es ist öffentlich und für jeden frei zugänglich.“
In den Kleinen ist fast eine Welt zusammengebrochen.
Erst dann ist ihnen klar geworden wie öffentlich es ist. Wie viel sie von sich preisgeben. Die meisten unterschätzen das.
So wie Kevin. Er fühlte sich so sicher, dass er illegal Bilder seiner Lehrer hochgeladen hatte (die während des Unterrichts entstanden sind). Fataler Fehler.
Jetzt haben sie ihre Lektion gelernt und überlegen, was sie im Internet veröffentlichen.
Diese sozialen Netzwerke sind wie die Stasi. Nur freiwillig.
Susi-q - 28. Jan, 17:44