Subjektive Wirklichkeit
Lehrer:
„Sie machen zu wenig! Sie müssen mehr lernen!“
„Sie machen nie ihre Hausaufgaben!“
„Sie hören nie zu!“
„Sie sind so dumm, ich weiß gar nicht was ich mit Ihnen anfangen soll.“ (Das wurde wirklich SO von meiner Französischlehrerin zur Klasse gesagt!!!)
Solche Sätze bekomme ich täglich zu hören. Zweifellos ist da etwas dran.
Aber alles hat zwei Seiten.
2 Wochen vor Weihnachten war Isabel krank. Sie ist sehr intelligent und vieles fliegt ihr einfach so zu. Sie ist vom Typ her sehr klein und dünn. (Und wiegt nur 45kg.) Kurz vor Weihnachten kam sie wieder zur Schule und wir fragten sie, wie es ihr geht. Sie meinte sie hat stressbedingt 2 Kilo abgenommen, was man zwar nicht sieht, aber als ihre Ärztin ihre Blutwerte gesehen hat, war sie total geschockt. Sie behandelt viele Studenten und Abiturienten, aber so was hat sie auch noch nie gesehen. Isabel bekam dann eine Infusion und mehrere Medikamente und lag ziemlich zugedröhnt 1 Stunde beim Arzt. (Soweit ich weiß)
Auf jeden Fall sollte sie sich schonen und Stress vermeiden.
5 Minuten bevor Isabel zur Schule kam, war unsere Mathelehrerin im Zimmer und sagte, sobald Isabel da ist, soll sie sich sofort bei ihr melden, Mathe nachschreiben und die Nachschreibe-Termine für die anderen Tests festlegen. Ca. 45 Minuten später betritt sie mit knallrotem Kopf gestresst und genervt den Unterricht…
Julian ist seit dieser Woche krank. Das sieht ihm nicht ähnlich, er ist eigentlich immer da.
Vom Arzt aus schreibt er eine sms an eine Mitschülerin, die ihn bei den Lehrern entschuldigt. Er hat Herzrhythmusstörungen und muss ein EKG machen. Er hat schon seit längerem Probleme, vor allem abends hat er Herzrasen - habe ich gestern erfahren.
Damit ist er kein Einzelfall.
Anna hat ebenfalls abends oft Herzrasen.
Ich wusste das nicht und bin geschockt.
„Sind das die einzigen Beschwerden die du hast?“
Sie: „Ah…lass mal lieber nicht darüber reden…“,sagt sie und lächelt gequält. Alles klar.
Angel hatte dieselben Probleme vor einem halben Jahr. Ihr Herz ist soweit gesund, aber wahrscheinlich stressbedingt hat sie eben Rhythmusstörungen. Zur Zeit geht’s ihr – Gott sei Dank – soweit gut.
Die anderen Schüler haben keine Probleme mit ihrem Herzen, aber dafür Schlafstörungen, Essstörungen, Verdauungsprobleme, Haarausfall, chronische Erkältungen, Nervenzusammenbrüche … - das Übliche eben.
Zu hause bleiben und erholen geht leider auch nicht. Man verliert sofort den Anschluss zum Unterrichtsstoff und braucht die dreifache Zeit um alles nachzuholen, was man verpasst hat. Das kann sich kein Schüler leisten. Abgesehen davon, hat man danach noch mehr Stress als vorher.
Es ist merkwürdig, ich sehe diese Menschen jeden Tag und jeder trägt seine Maske. Ich merke nicht, wie schlecht es manchen geht – weil sie es bewusst nicht zeigen. Wen interessiert das schon? Und ändern würde es auch nichts. Auerdem ist jeder schon genug mit sich selbst beschäftigt.
Und in den Ferien?
Da haben wir kein Stress, sind ausgeglichen und entspannt. Und vor allem gesund.
Noch ein halbes Jahr müssen wir damit leben, dann heißt es:
Nie mehr Schule.
Zum Glück.
„Sie machen zu wenig! Sie müssen mehr lernen!“
„Sie machen nie ihre Hausaufgaben!“
„Sie hören nie zu!“
„Sie sind so dumm, ich weiß gar nicht was ich mit Ihnen anfangen soll.“ (Das wurde wirklich SO von meiner Französischlehrerin zur Klasse gesagt!!!)
Solche Sätze bekomme ich täglich zu hören. Zweifellos ist da etwas dran.
Aber alles hat zwei Seiten.
2 Wochen vor Weihnachten war Isabel krank. Sie ist sehr intelligent und vieles fliegt ihr einfach so zu. Sie ist vom Typ her sehr klein und dünn. (Und wiegt nur 45kg.) Kurz vor Weihnachten kam sie wieder zur Schule und wir fragten sie, wie es ihr geht. Sie meinte sie hat stressbedingt 2 Kilo abgenommen, was man zwar nicht sieht, aber als ihre Ärztin ihre Blutwerte gesehen hat, war sie total geschockt. Sie behandelt viele Studenten und Abiturienten, aber so was hat sie auch noch nie gesehen. Isabel bekam dann eine Infusion und mehrere Medikamente und lag ziemlich zugedröhnt 1 Stunde beim Arzt. (Soweit ich weiß)
Auf jeden Fall sollte sie sich schonen und Stress vermeiden.
5 Minuten bevor Isabel zur Schule kam, war unsere Mathelehrerin im Zimmer und sagte, sobald Isabel da ist, soll sie sich sofort bei ihr melden, Mathe nachschreiben und die Nachschreibe-Termine für die anderen Tests festlegen. Ca. 45 Minuten später betritt sie mit knallrotem Kopf gestresst und genervt den Unterricht…
Julian ist seit dieser Woche krank. Das sieht ihm nicht ähnlich, er ist eigentlich immer da.
Vom Arzt aus schreibt er eine sms an eine Mitschülerin, die ihn bei den Lehrern entschuldigt. Er hat Herzrhythmusstörungen und muss ein EKG machen. Er hat schon seit längerem Probleme, vor allem abends hat er Herzrasen - habe ich gestern erfahren.
Damit ist er kein Einzelfall.
Anna hat ebenfalls abends oft Herzrasen.
Ich wusste das nicht und bin geschockt.
„Sind das die einzigen Beschwerden die du hast?“
Sie: „Ah…lass mal lieber nicht darüber reden…“,sagt sie und lächelt gequält. Alles klar.
Angel hatte dieselben Probleme vor einem halben Jahr. Ihr Herz ist soweit gesund, aber wahrscheinlich stressbedingt hat sie eben Rhythmusstörungen. Zur Zeit geht’s ihr – Gott sei Dank – soweit gut.
Die anderen Schüler haben keine Probleme mit ihrem Herzen, aber dafür Schlafstörungen, Essstörungen, Verdauungsprobleme, Haarausfall, chronische Erkältungen, Nervenzusammenbrüche … - das Übliche eben.
Zu hause bleiben und erholen geht leider auch nicht. Man verliert sofort den Anschluss zum Unterrichtsstoff und braucht die dreifache Zeit um alles nachzuholen, was man verpasst hat. Das kann sich kein Schüler leisten. Abgesehen davon, hat man danach noch mehr Stress als vorher.
Es ist merkwürdig, ich sehe diese Menschen jeden Tag und jeder trägt seine Maske. Ich merke nicht, wie schlecht es manchen geht – weil sie es bewusst nicht zeigen. Wen interessiert das schon? Und ändern würde es auch nichts. Auerdem ist jeder schon genug mit sich selbst beschäftigt.
Und in den Ferien?
Da haben wir kein Stress, sind ausgeglichen und entspannt. Und vor allem gesund.
Noch ein halbes Jahr müssen wir damit leben, dann heißt es:
Nie mehr Schule.
Zum Glück.
Susi-q - 11. Jan, 19:19